Der Kanton Jura setzt seit mehr als zehn Jahren auf den Einsatz von Assistenzlehrpersonen im Fremdsprachenunterricht. Sechs Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Porrentruy hatten in diesem Jahr das Glück, an einer Projektwoche in Turin teilzunehmen, der Heimatstadt ihrer italienischen Sprachassistentin. Eleonora Rastelli lässt in ihrem Bericht die Erlebnisse Revue passieren.

ie sechs Schüler aus dem zweiten Jahrgang des kantonalen Gymnasiums Porrentruy auf einer Reise in meine Geburtsstadt Turin zu begleiten, war für mich sehr emotional und hat mir grösste Freude bereitet. Bei dieser wunderbaren Gelegenheit konnte ich ihnen die Innenstadt und verschiedene bedeutende Orte, die ein Teil meines Lebens gewesen sind, so zeigen, wie ich sie wahrnehme.

Das Erlernen von Sprachen und insbesondere von Italienisch spielt im Kanton Jura eine wichtige Rolle. Die Schüler werden bestens gefördert. Jedes Jahr profitieren sie von der Präsenz einer Assistenzlehrperson im Fremdsprachenunterricht, die ihnen die Kultur und die Traditionen ihres Landes vermittelt und sie öfters auch während einer Studienreise begleitet.

Turin erschien uns als die ideale Wahl. Es ist eine faszinierende und geschichtsträchtige Stadt, nicht zu weit weg von der Schweiz, und verfügt über ein bedeutendes künstlerisches Erbe. Die Jugendlichen haben sich auf bemerkenswerte Weise in diesen Sprachaufenthalt eingebracht, und zwar von Anfang an, indem sie die sich aktiv an der Wahl der Aktivitäten und der zu besuchenden Orte beteiligt haben.

Während der Anreise mit dem Zug konnten wir die Schönheit einiger kleiner Orte entlang des Lago Maggiore sowie atemberaubende Seelandschaften bewundern. Für die Organisation der Reise habe ich mich an die Wünsche meiner Schüler gehalten und ihnen zudem Besichtigungen vorgeschlagen, die mit den im Unterricht behandelten Themen im Zusammenhang standen. Das hat gut funktioniert. In kürzester Zeit haben wir, zusammen mit der Italienischlehrerin, die uns fachkundig und begeistert begleitet hat, eine tolle Arbeitsgruppe gebildet.

Der Charme Turins, dieser vielseitigen und facettenreichen Stadt, hat zu einem äusserst abwechslungsreichen und angenehmen Aufenthalt beigetragen. Der Besuch des Nationalen Automobilmuseums folgte auf den des Nationalen Kinomuseums, das sich im Innern eines Turms, der Mole Antonelliana befindet. Ein Blick auf die Geschichte des Unternehmens Fiat war in der Tat unerlässlich. Fiat wird auch heute noch weltweit als die italienische Automarke par excellence wahrgenommen. Das Unternehmen hatte zudem einen positiven Einfluss auf die Entwicklung und das Image der Stadt.

Der Besuch des riesigen Allianz Stadiums wiederum war für die Juventus-Fans obligatorisch; ein schöner Ausflug, der es uns ermöglichte, einen anderen interessanten Aspekt der Stadt kennenzulernen. Als Krönung dieser wunderbaren Woche stand unser letzter Abend, mit einem Blick hinter die Kulissen des berühmten Teatro Regio und dem Besuch der lyrischen Komödie Falstaff, ganz im Zeichen des Theaters.

Diese positive Erfahrung - die Begeisterung, mit der die Schüler und Schülerinnen an diesem Aufenthalt teilgenommen haben sowie ihr Interesse für Italien - haben dazu geführt, dass ich noch stolzer geworden bin, Sprachassistentin für Italienisch zu sein. 

Erwecken auch Sie das Interesse und die Freude Ihrer Schülerinnen und Schüler am Erlernen einer Fremdsprache. Eine authentische Assistenzlehrperson ist ein ideales Mittel um dieses Ziel zu erreichen. Schweizer Gastschulen können jetzt für das Schuljahr 2018/19 einen Bedarf anmelden. Ebenso können sich auch ausländische Interessentinnen und Interessenten für eine Stelle bewerben. Das Angebot besteht auch für unerfahrene Lehrpersonen aus der Schweiz (SAP im Ausland). Weitere Informationen finden Sie hier.