Step out!, um zu entdecken, zu teilen und zu wachsen. Mehr als 120 Berufsbildungsakteure fanden sich am 13. November in Zürich zur Jahresveranstaltung 2019 des Bereichs Berufs- und Weiterbildung von Movetia ein, um über Austausch und Mobilität zu diskutieren. Die Energie und der Enthusiasmus, die von der Community ausgehen, waren für alle spürbar.


Nils Jäger, kaufmännischer Lernender im 2. Ausbildungsjahr bei Movetia, gab den Jungen eine Stimme und erzählte: «Bevor ich meine Lehre begann, war ich selbst ein Jahr in Lausanne, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Ich kam selbstsicherer, zuversichtlicher und verantwortungsbewusster zurück.» Alle sind sich einig, dass der Nutzen solcher Erfahrungen sichtbar gemacht werden muss, damit sich Jugendliche sowie Lehrpersonen und Berufsbildner vom «Austausch- und Mobilitätsvirus» anstecken lassen. Die zahlreichen Herausforderungen zwingen die Akteure jedoch dazu, pragmatische Lösungen und die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Projektentwicklung anzubieten.

Angesichts der positiven Entwicklung von Austausch und Mobilität wird der Bundesrat dem Parlament 2020 die Botschaften für die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI) sowie Kultur vorlegen, die in der Periode 2021–2024 die Finanzierung von Projekten ermöglichen sollen. Beide Botschaften sehen höhere Finanzmittel vor, damit die gemeinsamen Ambitionen und Ziele von Bund und Kantonen im Bildungsbereich erfüllt werden können. Wie sehen die Berufsbildungsakteure diese Entwicklung und wie gehen sie mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der nationalen Strategie für Austausch und Mobilität um?

In der Podiumsdiskussion kristallisierten sich einige Handlungsansätze heraus:

Paolo Colombo, Leiter des Amts für Berufsbildung des Kantons Tessin und Vizepräsident der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz:
«Mit dem Leitbild Berufsbildung 2030 muss das Berufsbildungssystem flexibler werden, so dass alle motivierten Jugendlichen ungehindert eine Mobilitätserfahrung machen können.»

Serge Frech, Geschäftsführer ICT Berufsbildung Schweiz:
«Die Flexibilisierung der Berufsbildung ist wichtig, damit Austausch und Mobilität ihren Platz finden und wir uns darauf konzentrieren können. Im Vordergrund müssen die Lernenden stehen, nicht die organisatorischen Schwierigkeiten. Die Rahmenbedingungen müssen Austausch und Mobilität fördern und nicht verhindern.»

Sabine Balmer Kunz, Head Campus Recruiting & Young Talents, Credit Suisse AG:
«Durch Austausch bringen wir die Schweizer Berufsbildung auch ins Ausland. Das Interesse an unserem dualen Bildungssystem ist gross. Gleichzeitig ist nationale Mobilität wichtig, wir müssen aber etwas ändern: ein tolles nationales Angebot schaffen und so das Image des binnenstaatlichen Austausches verbessern.» 

Tauchen Sie ein in die kreative Atmosphäre von Step out! 2019 und werden Sie Teil der Community. Nachfolgend finden Sie die besten Momente auf Video und in Bildern festgehalten. Ferner finden Sie alle Infos, die in den verschiedenen Workshops vermittelt wurden.