In Liechtenstein geniesst die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert in den Gemeinden. Warum das so ist und wie man diese politische Anerkennung erreicht, wollte eine Delegation von Jugendarbeiter/innen aus der Schweiz wissen.


Insgesamt sechs Schweizer Jugendarbeiter/innen reisten für einen zweitätigen Studienbesuch nach Liechtenstein und tauschten sich mit Vertreter/innen der dortigen Jugendarbeit, des zuständigen Ministeriums und der Gemeindepolitik aus. Dabei stellte sich heraus, dass in Liechtenstein ein klarer gesetzlicher Auftrag und eine tragfähige Struktur wichtige Voraussetzungen für den Erfolg sind. Ein Vorteil sind zudem die kurzen Wege und etablierte Netzwerke, die im Kleinstaat die Kooperation von Politik, Verwaltung und Jugendarbeit prägen. Nebst Inputs zur strukturellen Verankerung erhielt die Gruppe aus der Schweiz auch einen Einblick in die Angebote und die Infrastruktur der offenen Jugendarbeit in Liechtenstein. Mit vielen Tipps, Ideen, Good Practices und neuen Kontakten kehrten die Jugendarbeiter/innen in ihre Gemeinden zurück. Es wurde klar, dass die Jugendarbeit in der Gemeinde den Kontakt zu allen Akteuren aktiv suchen und pflegen muss, um anerkannt und breit unterstützt zu werden. Auch die Liechtensteiner/innen profitierten vom Austausch. Bereits ist ein Gegenbesuch der Liechtensteiner im Gespräch.

Der Studienbesuch wurde durch die Liechtensteinische Nationalagentur für Erasmus+ Jugend in Aktion (aha Tipps & Infos für junge Leute) und Movetia organisiert. Der Studienbesuch wurde im Rahmen des Projekts Europe goes Local durchgeführt. Europe goes Local ist eine Initiative von Erasmus+ Jugend in Aktion für die europäische Vernetzung der lokalen Jugendarbeit.