200 Jugendarbeiter, Vertreter/innen von Gemeinden und Institutionen aus über 20 Ländern kamen in Brüssel zu einer lebendigen und vielfältigen Konferenz im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Europe goes Local“ zusammen. Wie bereits in den Vorjahren war auch eine Schweizer Delegation mit dabei.


Wie kann man Jugendarbeit auf sinnvolle Weise dokumentieren und reflektieren ohne zu viel Zeit zu verlieren? Wie kann eine Stadt ihren Jugendlichen eine grosse Auswahl an Austauschmöglichkeiten bieten? Wie trägt internationale Jugendarbeit zur Inklusion aller Jugendlichen bei? Und wie können europäische Konzepte auf der lokalen Ebene eine Wirkung entfalten?

Zu diesen und vielen weiteren Themen gab es an der 3. Konferenz des Projekts Europe goes Local konkrete Beispiele aus Städten und Gemeinden europäischer Länder. Darüber hinaus wurde die European Charter on Local Youth Work lanciert. Unter den rund 200 Teilnehmenden der Konferenz waren auch sechs Delegierte aus der Schweiz. Diese nutzten die Chance, sich europaweit zu vernetzen und inspirieren zu lassen. Besonders interessant für die Gruppe aus der Schweiz war das digitale Dokumentationssystem «Logbook», welches – koordiniert vom schwedischen Dachverband KEKS – bereits in verschiedenen Ländern genutzt wird. Es erlaubt eine auf die lokale Situation angepasste, einfache und zielorientierte Dokumentation und Evaluation der Aktivitäten der Jugendarbeit. Dieses und andere Beispiele zeigen: man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt bereits viel Wissen, gute Instrumente und Strategien, welche die Jugendarbeit zum Nutzen aller teilen und gemeinsam weiterentwickeln kann.

An der Konferenz herrschte eine grosse Offenheit, diesen Erfahrungsschatz zu teilen. Von einer solchen europaweiten Kooperation profitieren nicht zuletzt auch die Jugendlichen, welche dank tragfähiger internationaler Partnerschaften an vielfältigen Jugendaustauschprojekten teilnehmen können.

Europe goes Local ist eine Initiative von Erasmus+ Jugend in Aktion für die Lokale Jugendarbeit. Ziel ist die Förderung der Qualität und der Anerkennung der Jugendarbeit durch verstärkte europäische Kooperation und Vernetzung.