Wichtiger Schritt beim Aufbau des europäischen Bildungsraums: Die Europäische Kommission hat bekannt gegeben, welche Hochschuleinrichtungen in ganz Europa Teil der ersten Allianzen „Europäische Hochschulen“ sein werden. Schweizer Hochschulen können nicht teilnehmen, weil die Schweiz kein assoziiertes Erasmus+-Programmland ist.


Aus den 54 eingegangenen Bewerbungen wurden 17 Europäische Hochschulen ausgewählt, an denen 114 Hochschuleinrichtungen aus 24 Mitgliedstaaten beteiligt sind (vollständige Liste). Europäische Hochschulen sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die eine gemeinsame langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identität fördern. Die Initiative zielt darauf ab, die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal deutlich zu stärken und die Qualität, Inklusivität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung zu fördern.

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte: „Die ersten 17 Europäischen Hochschulen werden es den nächsten Generationen von Studierenden ermöglichen, Europa durch ein Studium in verschiedenen Ländern zu erleben. Ich bin davon überzeugt, dass diese für den europäischen Bildungsraum so wichtige Initiative ein echter Wendepunkt für die Hochschulbildung in Europa ist und einen nachhaltigen Beitrag zu Exzellenz und Inklusion leisten wird.“

Die Europäischen Hochschulen werden interuniversitäre Campusse bilden, zwischen denen sich Studierende, Doktoranden, Mitarbeiter und Forscher nahtlos bewegen können. Sie werden ihre Fachkenntnisse, Plattformen und Ressourcen bündeln, um gemeinsame Lehrpläne oder Module zu erstellen, die verschiedene Disziplinen abdecken. Diese Lehrpläne werden sehr flexibel sein und den Studierenden den Erwerb eines europäischen Abschlusses ermöglichen, wobei sie ihr Studium individuell gestalten können und selbst entscheiden, was sie wo und wann studieren.

Für die ersten 17 „Europäischen Hochschulen“ steht ein Gesamtbudget von bis zu 85 Mio. EUR zur Verfügung. Mit Blick auf den nächsten langfristigen EU-Haushalt 2021-2027 schlug die Kommission vor, die Initiative „Europäische Hochschulen“ vollständig im Rahmen von Erasmus+ umzusetzen, und zwar mit einem deutlich aufgestockten Budget.