Als angehende Lehrperson Berufspraxis sammeln und gleichzeitig Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen stärken – das nationale Pilotprogramm stösst auf Interesse und positive Resonanz. Am 5. Juni fand in Solothurn das Kick-off zur ersten Antragsrunde statt, erste Praktika werden bereits diesen Monat absolviert.


Das neue Pilotprogramm für den innerschweizerischen Austausch von angehenden Lehrpersonen wurde zu Beginn des Jahres im Auftrag des Bundesamtes für Kultur BAK sowie in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) lanciert. Es unterstützt  Studierende  der Lehrerinnen- und Lehrerbildung, welche ein Praktikum in einer andere Sprachregion der Schweiz absolvieren. Unabhängig davon, ob Deutsch, Französisch oder Italienisch gelernt und gelehrt wird: Das Programm erlaubt den Teilnehmenden, in einem fremdsprachigen Klassenzimmer Berufspraxis zu erwerben und ihre Kenntnisse in den Landessprachen sowie ihre interkulturellen Kompetenzen zu stärken.

Im Rahmen des ersten Projektaufrufs wurden dieses Frühjahr neun Anträge für Mobilitätsprojekte bewilligt (Projektträger sind die PH Schwyz, PH Graubünden, PH Zug, PH Luzern, PH Schaffhausen, PH Wallis-Valais, HEP Vaud, PH Fachhochschule Nordwestschweiz, SUPSI - Dipartimento formazione e apprendimento DFA). Zwischen Juni 2019 und September 2020 werden 244 Studierende ein Praktikum in einer anderen Sprachregion der Schweiz antreten. Damit ist mehr als die Hälfte der Schweizer Institutionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung ab der ersten Antragsrunde Teil des Programms. Weitere Institutionen haben bereits angekündigt, im nächsten Jahr einen Antrag einzureichen. Dass Projektträger und Studierende dabei aus allen Landesteilen kommen, erfreut zusätzlich und bestätigt das überkantonale Interesse an der gemeinsamen Förderung von angehenden Lehrpersonen.

Die Förderung der nationalen Bildungsmobilität von angehenden Lehrer/innen ist ein grundlegendes Element der Bildungspolitik des Bundes und der Kantone. Das Programm möchte eine künftige Generation von Lehrpersonen ermutigen die Sprach- und Kulturgrenzen zu überwinden und damit wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für ihr späteres Berufsleben zu gewinnen. Interessierte Studierende wenden sich an ihre Hochschule/Institution.