Sprachassistentinnen und –assistenten bringen einen frischen Wind in die Schulzimmer. Sie bereichernd den Unterricht mit Einblicken in die Kultur ihres Heimatlandes und motivieren damit Schülerinnen und Schüler zum Sprachenlernen.

Das Sprachassistenzprogramm ist ein Gewinn für alle Beteiligten: 

Für die Assistentinnen und Assistenten:
Die Assistenzlehrpersonen – meistens zukünftige oder noch unerfahrene Sprachlehrpersonen – sammeln Erfahrungen in der Sprachendidaktik und verbessern gleichzeitig ihre eigenen Fremdsprachkenntnisse. Sie erweitern ihr Wissen über das Leben im Gastland und dessen Bildungssystem. Sie kehren danach mit einer besonderen Qualifikation in ihr Heimatland zurück.

Für die Schülerinnen und Schüler:
Die Schülerinnen und Schüler der Gastschule erhalten einen neuen Zugang zur Fremdsprache: Sie lernen eine Person aus einem Land kennen, in dem die zu erlernende Sprache gesprochen wird. Dadurch steigert sich ihre Lernmotivation, sie verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse und das Verständnis für andere Kulturen wird gefördert. 

Für die Lehrpersonen der Gastschulen:
Die Assistenzlehrperson beteiligt sich am Unterricht und eröffnet neue Möglichkeiten des Unterrichts in Halbklassen und Gruppen. Die Assistenzlehrperson bringt authentische Materialien mit. Sie baut mit aktuellen Themen aus ihrem Herkunftsland Brücken zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schülern und motiviert sie so zu aktivem Sprachengebrauch.

Für die Schulleitung:
Die Assistenzlehrperson unterstützt beim fremdsprachigen Fachunterricht (Immersions- oder bilingualer Unterricht). Sie leistet einen Beitrag zur internationalen Offenheit der Gastschulen.

An wen richtet sich das Sprachassistenzprogramm?

Movetia rekrutiert, selektiert und vermittelt Sprachassistentinnen und Sprachassistenten ins Ausland oder in die Schweiz, in Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerorganisationen in Grossbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Österreich, Spanien und Belgien. 

  • Sprachassistenzen im Ausland: Studierende und Studienabgängerinnen von Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen oder noch unerfahrene Lehrpersonen aus der Schweiz, die im Ausland ihre Muttersprache Deutsch, Französisch oder Italienisch unterrichten möchten. Dank eines Pilotprojekts sind ab 2022 erstmals auch Vermittlungen an Schweizerschulen im Ausland möglich.
  • Sprachassistenzen in der Schweiz: Studierende von Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen oder noch unerfahrene Lehrpersonen aus dem Ausland, die eine EU/EFTA- oder UK-Staatsbürgerschaft besitzen und in der Schweiz ihre Muttersprache Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch oder Spanisch unterrichten möchten. Ab Schuljahr 2023/24 können auch US-Bürger:innen, vermittelt durch das Fulbright-Programm, teilnehmen.
    Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer aus Ländern, in denen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch oder Spanisch offizielle Nationalsprache ist, sind ebenfalls zugelassen.
  • Schweizer Gastschulen: Schulen der Sekundarstufe II (Mittelschulen, Berufsfachschulen und Berufsmaturitätsschulen), die als Gastschulen eine Sprachassistenzlehrperson anstellen möchten. Auf Anfrage können auch Schulen anderer Stufen berücksichtigt werden.

  • Schweizerschulen im Ausland: Schulen aller Schulstufen in Italien, Spanien und Singapur.

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