Die neue Ausgabe des Kurses "Diversität im Klassenzimmer: Toleranz lehren und Vorurteile und Diskriminierung überwinden" fand vom 27.11.2022 bis 03.12.2022 in Bologna statt. Die Teilnehmer:innen kamen aus ganz Europa, mit Lehrern aus Portugal, Kroatien, Rumänien, Serbien, Spanien, den Niederlanden und Herrn Félix Allender von der Etablissement Secondaire de Nyon-Marens in der Schweiz.
Der erste wichtige Schritt des Kurses bestand darin, das Konzept der Identität zu erforschen. In diesem Teil führten die Lehrkräfte eine praktische und visuelle Aktivität dazu durch, wie die Teilnehmer:innen ihre Persönlichkeit von aussen sehen und wie sie ihre eigene Identität ausdrücken. Die Teilnehmer:innen reflektierten über den Unterschied zwischen ihrer äusseren Erscheinung und ihren eigenen, tiefen persönlichen Eigenschaften und Werten. Anschliessend sprachen sie darüber, wie ihre Identitäten ihre Wahrnehmung der Welt und anderer Menschen beeinflussen können.
Eines der Themen, die in einem internationalen Kurs behandeln werden müssen, sind zweifelsohne Identitätsbilder. Die Teilnehmenden sprachen über Rituale, Beziehungen und Einschränkungen jedes Einzelnen im Kurs, der Personen aus vielen verschiedenen Ländern umfasste. Wir diskutierten den Einfluss des Landes, in dem sie leben, ihrer Persönlichkeit und ihrer Umgebung auf diese drei Elemente. In dieser Diskussion haben wir uns darauf konzentriert, Verbindungen zwischen Identitätsbildern und Diversität herzustellen.
Es ist bekannt, dass wir uns nicht in das Konzept der Diversität vertiefen können, ohne das Konzept der Stereotypen zu erwähnen. Wir erörterten, wie wir Stereotypen schaffen, wie sich die Umwelt darauf auswirkt und wie diese Stereotypen unser Leben auf gute oder schlechte Weise beeinflussen. Wir führten eine Aktivität durch, bei der wir zustimmten und nicht zustimmten, um zu sehen, wie Stereotypen unser Leben formen und wie sehr wir an diesen Stereotypen hängen.
Ausserdem haben wir ein wirklich sensibles Thema angesprochen: Diskriminierung und Privilegien. In diesem Abschnitt haben wir darüber nachgedacht und diskutiert, wie privilegiert wir sind und wie dies unser Leben positiv oder negativ beeinflussen kann. Wir haben auch eine Aktivität durchgeführt, bei der die Teilnehmer:innen mit der Arbeit in einem Team mit unterschiedlichen Merkmalen experimentierten. Wir wollten, dass sich die Teilnehmer:innen bei dieser Aktivität darauf konzentrieren, dass trotz aller Unterschiede alle zusammenkommen und ein Problem oder eine Aufgabe bewältigen können. So konnten wir sehen, wie wir unsere Privilegien nutzen können, um Einigkeit und effektive Teamarbeit zu schaffen.
Der letzte, aber nicht weniger wichtige Punkt der Woche war Empathie und Konfliktmanagement. Die Fähigkeit zur Empathie bringt uns viel: Sie stärkt unsere Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen und verbessert unsere Fähigkeit zu helfen und zu teilen. Auch unsere soziale Entwicklung, der Respekt vor Unterschieden und die Erhöhung der Toleranz sind durch Empathie möglich.
Alles in allem war es eine erlebnisreiche Woche voller neuer Erkenntnisse, Diversität, Empathie, neuer Erfahrungen und neuer Menschen, Praxis, tiefer Gespräche und Gedanken, Ideen und Emotionen.
Die Teilnahme an diesem Weiterbildungskurs wurde von Movetia im Rahmen des Schweizer Programm zu Erasmus+ finanziert. Lehrpersonen und weiteres Bildungspersonal, die an Weiterbildungskursen interessiert sind oder weitere Austauschmöglichkeiten von Movetia entdecken möchten, können dies hier tun.
Isabel Martinez
Teacher training officer
ELA | Erasmus Learning Academy