Mit diesem Format von Erasmus+ werden Exzellenzprojekte europäischer Hochschulverbünde gefördert. Hochschulen in ganz Europa testen und etablieren umfassende institutionelle und transnationale Zusammenarbeit in Lehre, Forschung, Innovation und Dienstleistung. Davon profitiert der Europäische Hochschulraum als Ganzes.
Schweizer Hochschulen können sich seit 2022 als «assoziierte Partnerinnen» an Erasmus+ Projekten «Europäische Hochschulen» beteiligen, d.h. ohne Erasmus+-Mittel zu erhalten. Der Bund unterstützt jedoch deren Teilnahmen finanziell durch das Schweizer Programm zu Erasmus+. Mehr Informationen zur Unterstützung der Schweizer Institutionen gibt es unten.
Die durch Erasmus+ unterstützten Projekte tragen zur Umsetzung der Initiative «Europäische Hochschulen» bei. Ziel der Initiative „Europäische Hochschulen“ ist, innerhalb des Europäischen Hochschulraums (EHEA) die transnationale institutionelle Zusammenarbeit in Lehre, Forschung, Innovation und Dienstleistung signifikant zu vertiefen.
Beispielsweise werden Studiengänge geschaffen, bei denen Studierende Module an allen Mitgliedsuniversitäten der Allianz, d.h. quer durch Europa, besuchen können. Oder es werden neue Formen transnationaler Anstellungen für Lehrpersonal pilotiert. Die Projekte sollen dazu beitragen, die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung zu stärken sowie europäische Werte zu pflegen.
Die Initiative und Erasmus+ Förderung stossen europaweit auf grosses politisches Interesse, und die Initiative ist mittlerweile eine prestigeträchtige «flagship» Initiative, u.a. auch verankert in der Europäischen Hochschulstrategie von 2022. Der Wettbewerb um die europäischen Mittel ist dementsprechend stark.
Im Erasmus+-Projektaufruf 2024 werden hauptsächlich Projekte von Antragstellenden unterstützt, die neu eine umfassende transnationale Kooperation im Rahmen einer Erasmus+ «Europäischen Hochschule» etablieren möchten.
«Europäische Hochschulen» werden während 4 Jahren gefördert. Es wird jedoch erwartet, dass Allianzen ihre Zusammenarbeit auch über diesen Förderzeitraum hinaus weiterführen.
Ein Projekt muss von mindestens drei Hochschulen aus drei verschiedenen Erasmus+ Ländern getragen werden. Die meisten Projekte umfassen jedoch um die 9 vollwertigen Partnerhochschulen.
Schweizer Hochschulen können sich als assoziierte Partnerinstitutionen beteiligen, jedoch weder das Erasmus+ Projekt leiten noch Erasmus+ Förderung erhalten. Sie sind auch nicht relevant für die Höhe der beantragbaren Erasmus+ Förderung.
Der Bund stellt für Schweizer Institutionen voraussichtlich Mittel zur Verfügung.
Schweizer Institutionen, die an einem Erasmus+-Antrag im Rahmen des Calls 2024 beteiligt sind, können bei Movetia voraussichtlich Mittel vom Schweizer Programm zu Erasmus+ beantragen. Antragsberechtigt für Schweizer Mittel sind offiziell anerkannte Schweizer Hochschulen. Um erfolgreich an einem solchen Exzellenzprojekt teilzunehmen, ist es wichtig, dass die Schweizer Institution über die nötigen Kapazitäten verfügt und diese im Projekt einsetzen kann.
Der Antrag an Movetia muss durch die (Hoch-)Schulleitung eingereicht werden.
Im EU-Antrag müssen assoziierte Partnerinstitutionen aufgeführt und deren Rolle im Projekt erläutert werden.