Quelle: Heidi.news, Réinventer l’école von Sophie Gaitzsch
Bilder: Rasmus Degnbol für Heidi.news
Sie haben sich entschieden, die gängigen Lehrmethoden hinter sich zu lassen und andere Ansätze anzuwenden, die oft von bestehenden pädagogischen Alternativen inspiriert sind. Kein Proselytismus in ihrem Unterricht – sie sind nicht da, um zu überzeugen. Auch wenn sie davon träumen, vielleicht ihre Kolleginnen und Kollegen inspirieren zu können, von denen es immer noch sehr wenige wagen, neue Wege zu beschreiten.
In einem anderen Leben war Matthias Kunz (34) Umweltingenieur EPFL. Bis er merkte, dass er eigentlich immer schon davon geträumt hatte, Lehrer zu sein, und sich entschied, alles zu ändern. «Hier bin ich wirklich glücklich!», gesteht er, als er uns in seinem Klassenzimmer des Collège de Mallieu in Pully empfängt – mit wunderschönem Blick auf den See. Seine Schülerinnen und Schüler, die Klasse 6P, sind bereits nach Hause gegangen.
Matthias Kunz kam also aus einer anderen Richtung zur Lehrtätigkeit, er bringt die Perspektive einer Person ein, die zuvor in einem anderen Beruf tätig war. Zudem ist er bereits Vater und hat schon viel «gekämpft». Er denkt, dass es an der Zeit ist, die Schule neu zu erfinden. Dass man sich von den gängigen Unterrichtspraktiken entfernen muss. Während seines Studiums an der PH gründete der junge Mann eine Arbeitsgruppe mit anderen Lehrpersonen, die teilweise bereits über zehn Jahre im Beruf tätig waren. Gemeinsam analysierten sie das Gesetz, die Durchführungsverordnungen und den Lehrplan. Und fanden schliesslich heraus, dass das Bildungswesen auf vielen Mythen basiert. «Alle Schülerinnen und Schüler zur gleichen Zeit schriftlich beurteilen? Eine bestimmte Menge Hausaufgaben geben, die sich jedes Jahr erhöhen wird? Das steht nirgends geschrieben. Die öffentliche Schule im Kanton Waadt ist viel offener und flexibler, als man denkt. Die Lehrpersonen haben Freiheiten, sie müssten sie nur nutzen, doch das tun nur wenige, weil sie dazu ein Risiko eingehen müssten.»
Während seines Studiums an der PH entdeckte Matthias Kunz auch die FabLabs, den 3D-Druck und den Laserzuschnitt, mit denen er Schulmaterial für seine zukünftigen Schülerinnen und Schüler herstellen konnte. Ein Ansatz, der zur Gründung des Verbands Feuille Caillou Ciseaux (dt.: Schere, Stein, Papier) führte, der sich dem Erstellen und Teilen von Lehrmitteln widmet.
Wie wendet der Lehrer all dies konkret im Unterricht an? Matthias Kunz wurde von Anfang an von seiner Schulleitung unterstützt. Zuerst habe er viel über die Einrichtung seines Klassenzimmers nachgedacht. Sein Ziel: eine aufgeräumte Umgebung zu schaffen, die gleichzeitig die Neugier der Schülerinnen und Schüler weckt. Zum Beispiel stehen im Zimmer viele Pflanzen, um die sich die Schülerinnen und Schüler selbst kümmern, und es gibt ein Wissenschaftsmuseum mit Häuten von Schlangen und Insekten.
An der Wand hängt der «Wissensbaum»: Jedes Blatt stellt ein von den Schülerinnen und Schülern selbst erdachtes Ziel dar, zum Beispiel «von 1 bis 100 zählen auf Französisch wie in Frankreich» oder «die Dienstgrade der Waadtländer Polizei kennen». Die Idee ist, dass die Kinder eine aktive Rolle einnehmen und sehen, dass man «zusammen ganz viel weiss».
Was das Verhalten anbelangt, hat sich der Lehrer weit vom Belohnungs- und Bestrafungssystem entfernt und konzentriert sich auf die Arbeit rund um Emotionen, soziale Kompetenzen und die gewaltfreie Kommunikation. Er freut sich: «Seit Monaten haben wir in der Klasse keine Konflikte mehr.»
Hausaufgaben müssen laut Gesetz aufgegeben werden, sie müssen im Unterricht behandelte Themen betreffen und die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler fördern. Zur Menge steht jedoch nichts geschrieben. Matthias Kunz entschied sich also für eine Doppelseite pro Woche und ein immer gleichbleibendes Muster mit drei Aufgaben.
Und die Fächer? Die gibt es noch, doch sie entfernen sich oft von den Schulbüchern und räumen dem praxisorientierten Teil mehr Platz ein. «Nirgends steht, dass Dienstagmorgen um 10 Uhr zwei Lektionen Mathematik unterrichtet werden müssen. Man kann gut einen ganzen Tag einem wissenschaftlichen Experiment widmen.»
Karen Trilles arbeitet nicht mehr als Lehrerin. Im Juni 2021 kündigte die 50-Jährige nach zwanzigjähriger Lehrtätigkeit in Meyrin ihre Stelle, um in den Süden, in die Cevennen, zu ziehen. «Ich musste meinen Werten treu bleiben. Und ich war es leid zu kämpfen. Die Kinder und die Pädagogik fehlen mir, aber das Leben als Lehrerin hat mir nicht mehr zugesagt.»
Auf der Durchreise in Genf empfängt sie uns im Haus ihres Bruders in Carouge. Ihre Energie ist ansteckend. Sie spricht schnell, lacht, regt sich auf, erzählt von ihrem Werdegang sowie von den zahlreichen Büchern, Artikeln und Podcasts zu Bildungsthemen, die sie verschlingt, und auch von ihrem Traum, weiter beruflich in der Pädagogik tätig zu sein. Nicht als Lehrerin, eher als Beraterin.
Karen Trilles hat sehr früh in ihrer Karriere festgestellt, dass sie «sehr viel aus Gewohnheit tat, weil es immer so gemacht worden war», aber sie sah den Sinn darin nicht. Für sie sollte der Unterricht viel mehr auf die spezifischen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sein. «Die Idee, allen Schülerinnen und Schülern des gleichen Alters dasselbe zu unterrichten, ist absurd.» Sie stürzte sich in eine unermüdliche Lösungssuche, experimentierte und bildete sich weiter. Aber nie war sie mit dem Ergebnis zufrieden.
Den ganzen Sommer 2015 zerbrach sie sich den Kopf und sammelte Material. «Zum Schulanfang hatte ich alles umgekrempelt. Ich hatte die Pulte mit grossen Tischen ersetzt und Teppiche hingelegt. Ich erklärte den Schülerinnen und Schülern: ‹Ich habe das noch nie gemacht, wir werden diesen Weg zusammen gehen.› Mein Schulleiter hat mich unterstützt, und die Eltern haben mir vertraut.»
Wie sah also ein typischer Tag in der Klasse von Karen Trilles aus? Am Morgen befasste man sich mit Lesen, Zahlen, Geografie … aber ohne Arbeitsblätter. Alles wurde in Workshops erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler suchten sich aus, was sie interessierte, und erledigten es so, wie sie wollten. Aber Achtung, es gab Regeln: Man schreit nicht und man räumt auf. Auch Lernspiele konnten gespielt werden. Das Ziel war, dass die Kinder selbst die Motivation finden sollten, zu lernen, und Zufriedenheit verspürten, wenn sie etwas gut machten. Und schliesslich auch, dass sie Freude daran hatten, in die Schule zu gehen. «Ich war nicht immer hinter ihnen her. Ich nahm den Druck raus. Wenn man das einmal geschafft hat, dann ist das der Knaller.»
Die Nachmittage gehörten den visuellen Künsten, der Rhythmik oder dem Yoga. Einmal in der Woche war Waldschule angesagt, mit einem komplett freien Programm. «Die Kinder müssen auch mal in Ruhe gelassen werden. Unaufgefordert machen sie ganz viel.» In der Praxis wünscht sich Karen Trilles altersdurchmischte Klassen am meisten, aber auch die Arbeit rund um Emotionen, gegenseitige Hilfe und die gewaltfreie Kommunikation stehen weit oben auf ihrer Liste.
Die Ergebnisse ihrer neuen Unterrichtsmethode überstiegen die Erwartungen der Lehrerin. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten eine so grosse Lust zu lernen, dass sie dem Lehrplan grösstenteils weit voraus waren. Sie entfalteten sich und arbeiteten allein. Die Lehrerin unterrichtete fast keine Fächer mehr. Und die Eltern waren glücklich.
Vor drei Jahren begann Karen Trilles, ihre Erfahrungen in einer WhatsApp-Gruppe mit etwa 30 anderen Lehrpersonen zu teilen. «Es geht darum, dass man nicht allein in seiner Ecke steht, denn die Kolleginnen und Kollegen gehen nicht immer zimperlich mit einem um und man fragt sich oft, ob das, was man tut, eine Berechtigung hat.»
Bezog sich Karen Trilles darauf, als sie sagte, sie sei es leid gewesen, zu kämpfen? «Ich hatte den Eindruck, dass man den Unterricht so gestaltete, dass er den Lehrpersonen diente, nicht den Schülerinnen und Schülern. Es dauerte Jahre, bis sich meine Kolleginnen und Kollegen für meine Arbeit zu interessieren begannen und verstanden, dass dieser Ansatz gut sein könnte. Als ich meine Erfahrung teilen wollte, hat mich das Bildungsdepartement einfach machen lassen. Nicht mehr. Bei meinem Rücktritt schrieb ich einen langen Brief an die Regierungsrätin, in dem ich festhielt, wie gern ich unterrichtet hatte und dass ich meine Kompetenzen dem Departement gern zur Verfügung stellen würde. Als Antwort erhielt ich einen Standardbrief, in dem man mir viel Glück für eine baldige Wiedereinstellung wünschte … Das hat mir den Rest gegeben. Die Politik scheint sich nicht im geringsten für die Pädagogik zu interessieren. Das ist deprimierend.»
Zwei riesige Klassenzimmer im ehrwürdigen Lausanner Collège de Montriond, 40 Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Primarklasse und ein Team aus vier Lehrpersonen. Das ist die wenig typische Arbeitsumgebung von Fanny Morax (32). Die Lehrerin, die auch in Sonderpädagogik ausgebildet ist und an einer anderen Schule in Bussigny noch eine Teilzeitstelle innehat, lädt uns ein, auf den kleinen Stühlen rund um den «Znünitisch» Platz zu nehmen, um uns das alles zu erklären. Die Schülerinnen und Schüler sind gerade in der Mittagspause.
«Seit ich vor neun Jahren als Lehrerin angefangen habe, analysiere ich meine Unterrichtsmethoden, insbesondere ihre Auswirkungen auf den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler», erzählt sie. «Das ist wie eine aufregende Spurensuche. Ich grabe tief, meistens gemeinsam mit anderen Lehrpersonen. Wir erfinden nichts. Wir lassen uns von der Forschung und bestehenden pädagogischen Praktiken inspirieren. Nicht alle Kinder sind gleichzeitig auf demselben Niveau, weshalb nicht alle von einem gemeinsamen Unterricht profitieren können. In der Sonderpädagogik richtet man den Lehrplan auf das Kind aus, es wird da abgeholt, wo es steht. Warum nicht auch in der Regelschule?»
Fanny Morax stiess 2020 zum Projekt in Montriond. Konkret betreuen die vier Lehrpersonen 40 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren, die eine einzige grosse Gruppe bilden. Diese Konstellation erlaubt es, Abstand zu gewinnen und – eine der Säulen des Systems – sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen. Allen voran die physiologischen: Essen, Bewegung, Erholung. «Viele Schülerinnen und Schüler haben bereits vor 9 Uhr Hunger, müssen aber die Pause abwarten, um ihr Znüni essen zu können. Hier essen sie während des Unterrichts, dann, wenn sie Hunger haben.» Sie können sich frei bewegen, müssen sich aber an die Regeln halten, zum Beispiel gehen statt rennen. Für die Ruhepausen gibt es einen Bereich mit Matratzen und Decken.
Das Team hat eine individuelle Betreuung geschaffen, die sich nach den Interessen und dem Entwicklungsrhythmus der einzelnen Kinder richtet. Im Unterricht zeigt sich dies in der Organisation nach Bereichen, die von der Montessori-Pädagogik inspiriert ist. In jedem Bereich (Mathematik, Sinne, Wissenschaften, Sprache und praktisches Leben) erwarten die Kinder Aktivitäten, die zu ihnen passen und die ihnen individuell von einer Lehrperson erklärt wurden. Alle Aktivitäten beinhalten praktische Teile. Basierend darauf entscheiden die Schülerinnen und Schüler, worauf sie Lust haben, wohin sie gehen und was sie machen wollen. Die Lehrpersonen ihrerseits sind da, um sie zu begleiten.
«Der Bereich des praktischen Lebens scheint uns besonders wichtig für die Entwicklung der Kinder in diesem Alter. Sie giessen Wasser, fegen, bügeln (mit einem echten, heissen Bügeleisen [Anm. d. Red.]). Sie haben wirklich Lust, diese Dinge selbst zu machen. Damit fördern wir das Bewegungsgedächtnis, die Motorik, die Selbstständigkeit und die Motivation. Sie sind extrem aufmerksam und schaffen es meist, sich 1,5 Stunden auf ihre Aktivitäten zu konzentrieren, was aussergewöhnlich ist für dieses Alter.»
Dieser ungewöhnliche Ansatz überzeugt auch die Eltern. Und das Projekt weckt auch das Interesse anderer Lehrpersonen. «Wir erhalten viel Besuch. Und wir sind nicht die einzigen: Es gibt auch an anderen Orten viele Initiativen, in La Sallaz umfasst eine Klasse zum Beispiel vier Stufen. Trotz dieser positiven Dynamik begegnen wir aber immer noch vielen Personen, die vorschnell urteilen und denken, dass das System nicht funktioniert, bevor sie sich überhaupt damit befasst haben.»
Heute möchte Fanny Morax noch einen Schritt weiter gehen. Sie ist überzeugt: Durch die Individualisierung des Unterrichts, wie sie und ihre Kolleginnen und Kollegen es machen, können Kinder mit besonderen Bedürfnissen in die Klasse aufgenommen werden. «In einer Zeit, in der die inklusive Schule Priorität hat, träume ich davon, dies umzusetzen.»
«Sitzen bleiben, schweigen, gehorchen, das machen, was man ihnen sagt. Im heutigen Schulsystem sehe ich die Kinder nichts anderes machen. Sie langweilen sich. Einzig diejenigen Schülerinnen und Schüler sind aktiv, die ins Raster passen, und an diese richten sich die Lehrpersonen. Und was tut man für diejenigen, die Schwierigkeiten haben? Noch mehr Schularbeit: Aufgaben wiederholen, Nachhilfeunterricht. Dabei gibt es kein Kind, das nicht lernen will … Doch leider bleibt die Schule sehr statisch. Es wird selten etwas infrage gestellt.»
Nach 38 Jahren Lehrtätigkeit in neun Institutionen zieht Christine Romer zwei Jahre vor der Pensionierung eine unbefriedigende Bilanz. Seit fast vier Jahrzehnten setzt sie sich dafür ein, dass ihre Schülerinnen und Schüler in der Schule nicht dasselbe erleben, wie sie, die schüchterne Schülerin, die Mühe hatte, ihren Platz zu finden. «Ich wollte immer, dass sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht wohl fühlen. Das hat mich im Grunde während meiner ganzen Karriere angeleitet.»
Von diesen fast vier Jahrzehnten Lehrtätigkeit und mehreren Aus- und Weiterbildungen konzentrieren wir uns auf die letzte Etappe, die von der spielkreativen Ausdruckspädagogik geprägt ist. «Es ist das, was mir zusagt, das, was ich von Anfang an gesucht habe», so Christine Romer. Nach einem Burn-out vor gut zehn Jahren entschied sie sich, sich voll auf diese Methodik zu stützen, und setzte diese in ihren Integrationsklassen um, das heisst bei Schülerinnen und Schülern von der vierten bis zur achten Primarklasse, die im Regelunterricht integriert sind, aber zusätzlich bei ihr Lektionen besuchen, um Französisch zu lernen.
«Kinder spielen und sind kreativ, das liegt in ihrer Natur. Alles baut darauf auf», erklärt die Lehrerin mit leuchtenden Augen. In der Klasse von Christine Romer beginnt jeder Tag mit 20 Minuten Spielzeit im Freien: Fangen, Baumfangen oder Ballspiele – aber ohne Wettbewerb, nur zum Spass. «So fühlen sich die Kinder sehr schnell wohl, auch diejenigen, die nur wenig Französisch sprechen. Nur schon deshalb sind sie gern hier.» Weiter geht es dann mit gestalterischen Aktivitäten – malen, dreidimensionales Zusammensetzen von Gegenständen, Musik, Theater –, die als Sprungbrett für das Lernen der Sprache dienen.
Ein Beispiel? Die Schülerinnen und Schüler sollen in Kleingruppen eine Zeichnung zum Thema «Auf Schatzsuche» erstellen. «Ich erteile die Aufgabe, dann ziehe ich mich zurück. Ich bewerte nicht und ich habe keine Erwartungen. Ein Kind, das nichts tut, stört mich nicht. Es entscheidet allein, wann es bereit ist. Wenn ich noch drei weitere Lektionen warten muss, bis es Klick macht und das Kind loslegt, ist das kein Problem.» Zu guter Letzt dient die Zeichnung – die die Kinder bereits dazu animiert hat, ihre Meinung zu sagen und sich zu einigen, – als Grundlage, um Französisch zu üben. Sie können zum Beispiel die Geschichte erzählen, die sie gezeichnet haben, und versuchen, die damit verbundenen Wörter zu suchen und aufzuschreiben.
«Die Methode funktioniert mit Französisch in der Integrationsklasse, kann aber für alle Schülerinnen und Schüler in allen Fächern angewendet werden. Ein Ziel kann auf ganz unterschiedliche Weisen erreicht werden», hält Christine Romer fest, die diese Erfahrung als Hilfslehrerin mit anderen Kindern machen konnte.
Aber wer zu erreichende Ziele sagt, sagt auch Beurteilungen. Für Christine Romer sind diese kein Problem. «Sie sind nur eine Momentaufnahme. Sie zeigen mir, ob ich meine Arbeit richtig mache, und dem Kind zeigen sie, wo es steht. Mein Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler diese bestehen, egal wie viel Zeit sie dafür benötigen. Später, ja, da können sie auch andere Formen annehmen …»
Christine Romers Ansatz wurde in einem kurzen Video thematisiert. Sie erhält begeisterte Rückmeldungen. «Aber was macht man jetzt damit? Wann beginnt man mit der Arbeit?», fragt sie sich selbst und bedauert die Zurückhaltung des Systems. «Ob mit Spielkreativität oder nicht, ist mir egal. Was lernen die Kinder? Was will man ihnen bieten? Wozu dient es? Es ist Zeit, die richtigen Fragen zu stellen.»