Der europäische Hochschulraum gestaltet sich neu: 24 neue Allianzen sind im Rahmen der Initiative der Europäischen Universitäten bekannt gegeben worden. Insgesamt gibt es nun 41 europäische Hochschulen, die sich aus 280 Institutionen aus Erasmus+-Ländern zusammensetzen. Die Schweiz ist nicht vertreten.


Die Europäische Kommission hat die 24 zusätzlichen europäischen Hochschulen vorgestellt, die zu den 17 bereits seit 2019 bestehenden Allianzen von Hochschuleinrichtungen hinzukommen werden. Die ausgewählten Projekte erhalten für die nächsten drei Jahre bis zu fünf Millionen Euro von Erasmus+ und bis zu zwei Millionen Euro von Horizon 2020.

Diese Hochschulen werden ausserdem die Zusammenarbeit zwischen ihren Institutionen, Studierenden und ihrem Lehrpersonal intensivieren sowie ihre physischen und Online-Ressourcen, ihre Kurse und Daten, ihre Expertise und ihre Infrastruktur bündeln. Durch dieses Zusammenrücken erweitern sie ihre Fähigkeit, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Damit tragen sie zu einem grünen Wandel und zu mehr Inklusion und Digitalisierung bei, die ihren Studierenden und allen Europäerinnen und Europäern zugleich zugutekommen.

Gerade die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass eine tiefer gehende grenzüberschreitende, interdisziplinäre und interkulturelle Kooperation das einzige Mittel ist, um sich von dieser Krise zu erholen und widerstandsfähiger zu werden. Diese europäischen Universitäten spielen dabei eine Schlüsselrolle im europäischen Bildungsraum.

Die Initiative für Europäische Universitäten ist ein Beispiel, wie Europa zukünftig auf komplementäre Förderprogramme baut, die stark verknüpft sind und auf Synergien zwischen Bildung, Forschung und Innovation setzen. Die Initiative verleiht neue und transformative systemische Impulse für die Hochschulbildung und erhöht Qualitätsstandards und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten europäischen Hochschulraums.

Schweizer Hochschulen können sich an der Erasmus+-Initiative für Europäische Universitäten nicht beteiligen, weil die Schweiz seit 2014 nicht mehr am europäischen Bildungsprogramm teilnimmt. Dies birgt Marginalisierungsrisiken, weil sich Schweizer Hochschulen nicht aktiv an der zukünftigen Entwicklung von gemeinsamen Qualitätsstandards und an der Ausgestaltung des europäischen Hochschulraums beteiligen können.