Im Jahr 2021 war die Eingabe von Anträgen in der Berufsbildung vergleichsweise tief. Trotz geringerer Antragszahlen laufen noch Mobilitätsprojekte aus den Antragsfristen der Vorjahre. Mehrere Berufsbildungsinstitutionen nutzten die neue Möglichkeit der Antragseinreichung in der 2. Frist. Darunter befinden sich neue Institutionen, die ein Mobilitätsangebot aufbauen wollen.
Das Programmangebot in der Berufsbildung erweitert sich: Im April wird das nationale Programm für den Austausch in der Berufsbildung (NABB) lanciert. Künftig finanziert Movetia Austausche von Lernenden und Lehrabsolvent/innen einer beruflichen Grundbildung (Betriebspraktikum) innerhalb der Schweiz.
Das neue internationale Programm ist als Kooperationsangebot lanciert und die europäischen Kooperationspartnerschaften wurden durch die Zentren der beruflichen Excellenz (CoVe) und der Allianzen für Innovation erweitert. Nebst der Angebotserweiterung liegt ein strategischer Fokus in der finanziellen Unterstützung von Strukturen. Der Aufbau von regionalen oder nationalen Koordinationsstellen für den Aufbau (inter)nationaler Austauschangebote wird genauso unterstützt wie die Teilnahme oder Durchführung an relevanten internationalen Veranstaltungen oder die Konzeption und Umsetzung von Kommunikationsmassnahmen in Mobilitätsprojekten.
Movetia bietet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Kammhuber der PH OST inhaltliche Workshops und Referate zu den interkulturellen Kompetenzen an, die von den Projektträger/innen genutzt werden können. Austauschaktivitäten eigenen sich, um die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen ausserhalb der eigenen Komfortzone zu erweitern. Als ergänzende Lernform kann die Teilnahme an einer Austauschaktivität einen Beitrag dazu leisten, die jungen Berufsleute auf die Herausforderungen und Megatrends (bspw. Globalisierung, Digitalisierung, Agilität, etc.) von morgen vorzubereiten. Für die Datenerhebung und Wirkungsmessung der Mobilitäten werden die Lernenden und Lehrabsolvent/innen jeweils nach ihrer Mobilitätserfahrung einen Onlinefragebogen ausfüllen können (Implementierung im Verlaufe des Jahres).
In einer Gruppenarbeit mit Fokus auf vier Bereiche (fachliche und interkulturelle Vorbereitung; Monitoring während der Mobilität; Evaluation der Mobilitäten und des Projektes; Kommunikation) konnten sich die Anwesenden über Zielsetzungen, die nächsten Schritte und nützliche Synergien austauschen. Die besprochenen Inputs aus erster Hand stehen für die Nutzung im eigenen Projekt offen und zeigen die flexiblen Möglichkeiten in der Umsetzung auf. Das Teilen des eigenen Wissens, bereichert das Netzwerk der Projektträger/innen und ermöglicht die Kontaktknüpfung über den Anlass hinaus. Alle geförderten Projekte der 2. Frist 2021 sind mit einem kurzen Beschrieb und den Zielländern über die Netzwerkplattform für Projektträger/innen der Berufsbildung einsehbar.
Am Kick-off konnten zudem offene Fragen der Projektträger/innen zum Projektprozess durch Movetia beantwortet werden. Zum Anlass der Veranstaltung wurde ein Erklärvideo, das über den Projektprozess, das Berichtswesen und die zur Verfügung stehenden Dokumente und Tools informiert, erstellt. Auch der Leitfaden beinhaltet wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps von der Projektidee bis zum Projektabschluss. In einer Online-Folgeveranstaltung (Event) am 29.03.2022 (16.30-18.00 Uhr), für alle laufenden Projektträger/innen ab 2020, können spezifische Fragen zu MyMobilties gestellt werden.