Zentren der beruflichen Exzellenz sind ein Projektformat des Erasmus+ Programms. Durch den «bottom-up» Entwicklungsprozess zielt dieses Projektformat auf die Förderung kooperativer Plattformen, die sowie national/lokal verankert als auch international vernetzt sind und darüber hinaus sektorspezifische Interessen oder gesellschaftliche Herausforderungen angehen wollen. Geschaffen werden sollen Wissens- und Innovationszentren, indem Unternehmen (insbesondere KMU) in Projekten der angewandten Forschung involviert sind. Zudem sollen unternehmerische Initiativen von Lernenden unterstützt werden.
Zentren der beruflichen Exzellenz arbeiten auf zwei Ebenen:
Die nationalen und internationalen Netzwerke führen bestehende Zentren der beruflichen Exzellenz zusammen oder entwickeln das Modell weiter. Sie dienen nicht dem Aufbau neuer Berufsbildungseinrichtungen und -infrastrukturen.
Projekteanträge können nicht nur Aktivitäten beinhalten, die sich an Lernende auf tertiärer Ebene richten; Bewerbungen, die sich auf die Berufsbildung auf postsekundärer Ebene (EQR-Niveaus 6 bis 8) konzentrieren, müssen mindestens ein weiteres Berufsbildungsniveau zwischen den EQR-Niveaus 3 bis 5 sowie eine starke arbeitsbezogene Lernkomponente beinhalten.
Die zentralen Projekt Aktivitäten und Ergebnisse sind in drei Cluster aufgeteilt:
Cluster 1: Lehre und Lernen
Cluster 2: Kooperationen und Partnerschaften
Cluster 3: Governance und Finanzierungsinstrumente.
Das Projekt muss relevante Ergebnisse in Bezug auf die folgenden drei Themenbereiche enthalten:
Projekte erreichen ihre Ziele, indem sie auf einer Kombination dieser Aktivitäten aufbauen. Erläuterungen zu den Clustern finden Sie im Erasmus+ Guide.
Teilnehmen kann jede öffentlich- oder privat-rechtliche Organisation, die in einem Programm- oder Partnerland in der Berufsbildung oder generell in der Arbeitswelt tätig ist. Hierzu zählen zum Beispiel Berufsbildungsanbieter, Firmen, Branchenvertreter, Vertreter der öffentlichen Hand, Institutionen des Tertiärbereichs, Innovationsagenturen etc.
Zentren der beruflichen Exzellenz müssen mindestens acht vollwertige Partner (full partner) einbeziehen, wovon mindestens vier aus Erasmus+ Programmländern oder Drittstaaten (wovon mindestens zwei aus EU Mitgliedstaaten) stammen müssen.
Zudem muss mindestens eine Firma oder ein Branchenvertreter sowie mindestens ein Vertreter aus der Berufsbildung (Sek II und/oder Tertiärstufe) involviert sein. Die Zusammensetzung der Partner muss das Anliegen des Projekts widerspiegeln.
Schweizer Institutionen können keine Projekte leiten, sich aber als vollwertige oder assoziierte Partner beteiligen.
Die Projektlaufzeit beläuft sich normalerweise auf 48 Monate.
Begründete Verlängerungen sind möglich.
Schweizer Institutionen, die sich als vollwertige Partner (full partner) beteiligen, werden direkt über das Erasmus+ Programm finanziert. Schweizer Institutionen, die sich als assoziierte Partner an einem Zentrum für berufliche Exzellenz beteiligen möchten, können bei Movetia Mittel vom Schweizer Programm zu Erasmus+ beantragen. In beiden Fällen muss im europäischen Antrag der wesentliche Mehrwert der Schweizer Beteiligung dargelegt werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Yvonne Jänchen.
Erasmus+ Antrag (via Projektleitung): 07.05.2024
Antragsfrist Schweizer Antrag: 21.05.2024
Yvonne Jänchen
E-Mail
+41 31 303 22 46