Interkulturelle Fähigkeiten bilden die Basis für eine nachhaltige Mobilitäts- und Austauschkultur in den Schulen. Der Auf- und Ausbau interkultureller Kompetenzen ermöglicht Lehrpersonen einen differenzsensiblen Umgang mit einer sprachlich und kulturell heterogenen Schülerschaft zu pflegen und die Erfahrungen, die sie mit ihren Schüler:innen während eines schulischen Austauschs machen, kulturell besser einordnen und reflektieren zu können. Mit dem Weiterbildungsangebot von Movetia erhalten Lehrpersonen (von der Primar- bis und mit Sek II Stufe) Grundlagenwissen und Tools.

Das 1,5-tägige Weiterbildungsangebot

Diese Weiterbildung unterstützt Lehrpersonen darin, Klassen- und Schulaustauschprojekte mit Schulen aus anderen Landesteilen der Schweiz oder dem Ausland so zu planen, umzusetzen und nachzubereiten, dass diese interkulturellen Begegnungen für sie selber wie auch für ihre Schüler:innen zu horizonterweiternden, nachhaltigen persönlichen und sozialen Lernerfahrungen werden.  

1. Teil-Theorie: 1 Nachmittag
Findet in sprachgetrennten Gruppen statt. Schwerpunkt sind die Grundlagen des Themas interkulturelle Kompetenz und die (Selbst-)Reflexion dazu.

2. Teil-Praxis: 1 Tag
Findet hingegen in sprachgemischten Gruppen statt. Hier ist der Schwerpunkt der Praxisbezug: Wie auf nachhaltige Art Austausch mit der eigenen Klasse planen und durchführen?
 

Zielgruppe

Die Weiterbildung richtet sich an alle interessierten Lehrpersonen und Schulleiter:innen (von Primar bis Sek II, inkl. Berufsschulen)

Wann und wo


1. Teil- Theorie

  • Deutschsprachige Teilnehmer:innen: 
    Mittwoch, 18. September 2024 an der PH Zürich, 14-17 Uhr
  • Französischsprachige Teilnehmer:innen:
    Mittwoch, 18. September 2024, Movetia Büro Bern, 14-17 Uhr
  • Italienischsprachige Teilnehmer:innen:
    Mittwoch, 23. Oktober 2024 an der SUPSI in Locarno, 14-17 Uhr

2. Teil - Praxis

  • Deutsch-, französisch- und italienischsprachige Teilnehmer:innen:
    Samstag, 16. November 2024, Movetia Büro Bern, 9.30-16 Uhr

Referent:innen

Stefan Kammhuber:

Prof. Dr. Stefan Kammhuber leitet das Institut für Kommunikation und Interkulturelle Kompetenz an der OST-Ostschweizer Fachhochschule. Seit 2010 forscht und lehrt der in Bayern aufgewachsene Diplompsychologe und Sprechwissenschaftler in der Schweiz. Sein akademisches und praktisches Berufsleben hat er dem interkulturellen Lernen und interkulturellen Training gewidmet und mit vielen verschiedenen Zielgruppen zusammengearbeitet, z.B. im Bildungsbereich, in sozialen Einrichtungen, der Wirtschaft oder auch in Militär und Polizei. Er ist Fellow in der International Academy of Intercultural Research und Autor zahlreicher Publikationen zum interkulturellen Lernen.

Referent theoretischer Teil, Mittwochnachmittag (Deutsch)

Stefano Losa:

Stefano Losa ist Professor für Bildungssoziologie an der Pädagogischen Hochschule Tessin (ASP/DFA SUPSI), Leiter der Einheit "Area didattica delle lingue straniere e seconde, plurlinguismo, interculturalità (ALPI)" und Lehrbeauftragter an der Haute Ecole Pédagogique BEJUNE für die Didaktik der Soziologie auf der Sekundarstufe II (Didactique Romande). Nach seinem Studium der Soziologie und Anthropologie erlangte er an der Universität Genf den Doktortitel in Soziologie. Seine Forschungsgebiete betreffen insbesondere die Analyse verbaler Interaktionen und die Identitätsbildung in Austauschsituationen und vor allem in institutionellen und Bildungskontexten.

 

Referent theoretischer Teil, Mittwochnachmittag (Französisch)

Lorenza Rusconi Kyburz

Lorenza Rusconi-Kyburz ist seit 2012 als Dozentin und Forscherin für Erziehungswissenschaften an der SUPSI Abteilung Bildung und Lernen tätig. Seit 2017 ist sie auch als Weiterbildungskoordinatorin tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Schule und Migration, Nord-Süd-Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit, Coaching und Begleitung in der Lehrerbildung, Resilienzförderung und Bildungsmanagement. Sie schloss 2008 ihr Studium der Psychopädagogik sowie der Sozial- und Heilpädagogik an der Universität Zürich ab und arbeitete zunächst als Erzieherin mit Menschen mit Behinderung in Zürich und Locarno sowie als Sozialarbeiterin in Nicaragua. Im Jahr 2021 promovierte sie in Erziehungswissenschaften an der Universität Genf mit der Arbeit: La prise en compte de la diversité culturelle dans la formation des enseignants et dans les institutions scolaires communales. Une étude à partir du contexte tessinois.

Referentin theoretischer Teil, Mittwochnachmittag (Italienisch)

Régine Roulet:

Régine Roulet ist Grundschullehrerin und hat 22 Jahre lang als Lehrerin im Zyklus 1, von Kursen in Französisch als Integrationssprache und DAF im Zyklus 2 gearbeitet, sie hat Vertretungen im Zyklus 3 gemacht. Ausserdem war sie viele Jahre lang für den Schüleraustausch ihrer Schule verantwortlich. Sie trat 2007 in die HEP Vaud ein, 2010 in die HEP VS und beendete ihre Karriere 2023 an der HEP BEJUNE. Sie war als Ausbilderin in der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Sprachen, Interkulturalität, Schulaustausch und Erziehungswissenschaften tätig. Von 2017 bis 2022 war sie zudem Leiterin des Weiterbildungsinstituts. Derzeit ist sie stellvertretende Ausbildungsverantwortliche beim Schweizerischen Feuerwehrverband. Sie ist co-autorin des Portfolino (ESP Zyklus I) und Expertin für die Erstellung des ESP I.

Referentin praktischer Teil, Samstag (sprachgemischt)

Mirjam Egli-Cuenat:

Prof. Dr. Mirjam Egli Cuenat leitet die Professur Fremdsprachendidaktik und ihre Disziplinen (Französisch und Englisch) am Institut Primarstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW. Sie lehrt, forscht und entwickelt auf dem Gebiet der Fremdsprachendidaktik und der angewandten Sprachwissenschaft. Ihre Interessensgebiete sind Mehrsprachenerwerb und Fremdsprachenunterricht auf Primar- und Sekundarstufe, Austausch und Mobilität, interkulturelles Lernen, berufsspezifische Sprachkompetenz sowie Curriculumsentwicklung. Sie ist Co-Autorin des Lehrplans 21. Seit 20 Jahren arbeitet sie als Expertin für den Europarat in Strassburg sowie das Europäische Fremdsprachenzentrum des Europarates (EFSZ) in Graz und war in diesem Rahmen als Co-Autorin des Guide pour le développement et la mise en oeuvre de curriculums pour une éducation plurilingue et interculturelle sowie als Koordinatorin des Projektes PluriMobil tätig.

Referentin praktischer Teil, Samstag (sprachgemischt)

Urs Weibel:

Urs Weibel arbeitet zurzeit zu 50% an einer 4. Klasse in der Agglomeration von Bern. Die weiteren 50% arbeitet er als Dozent Weiterbildung Fremdsprachen an der PH Bern und an der HEP Bejune. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Interkulturalität, Austauschdidaktik und Immersion.

Referent praktischer Teil, Samstag (sprachgemischt)

Nadia Bignasca:

Zurzeit ist sie Dozentin für Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule in Chur. Ihre Fachgebiete sind Interkulturalität, mehrsprachiger Unterricht, Fachdidaktik im ersten und zweiten Zyklus und Mentorat (Begleitung in der Lehrerausbildung).
Zuvor war sie 4 Jahre lang als Lehrerin im ersten Zyklus tätig (2 Jahre in einer zweisprachigen Schule) und arbeitete danach als Projektleiterin bei Movetia.

Referentin praktischer Teil, Samstag (sprachgemischt)

Kosten

Es wird eine Anmeldegebühr von 120 CHF erhoben.

Anmeldung

Zur Anmeldung. Anmeldeschluss: 31. August 2024.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an uns.

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