Die European Association for International Education EAIE organisierte zusammen mit den Verantwortlichen des SUCTIA-Projekts am 26. Juni 2020 das Webinar «Engaging academic staff in internationalisation». Erörtert wurden darin die ersten Resultate einer aktuellen qualitativen Umfrage zum Thema Internationalisierung der Hochschulbildung bei der Lehrkörperschaft und den Rektoraten von fünfzehn europäischen Universitäten. Zudem haben Vertreterinnen und Vertreter von mehreren europäischen Universitäten mögliche Szenarien für ein stärkeres Engagement in der Internationalisierung diskutiert.


SUCTI – Systemic University Change Towards Internationalisation hiess das Vorgänger-Projekt, welches 2016 bis 2019 als Strategische Partnerschaft über Erasmus+ mit dem Ziel gefördert worden war, für Vertreterinnen und Vertretern von der Hochschuladministration Workshops und Kurse zum Thema Internationalisierung zu entwickeln und anzubieten. Die Initiative erweitert ihren Wirkungsradius nahtlos ab 2020, indem sie neu nun auch die Dozierenden als Anspruchsgruppe dazu nimmt. Geforscht wird nun, was für Instrumente und welche Art von Unterstützung Dozierende brauchen, um als Change Agents für die Internationalisierung der Hochschulbildung zu wirken.

Erste Umfrage bringt interessante Erkenntnisse

Schon bereits Mitte März bis Mitte April hat das Konsortium eine erste SUCTIA-Studie begonnen, in welcher mittels einer qualitativen Umfrage in 15 europäischen Ländern parallel sowohl Fachpersonen der Hochschuladministration als auch Dozierende befragt worden sind, welche Erfahrungen sie machen und welche Faktoren für ihre Arbeit für die Internationalisierung geeignet wären. Die Rückmeldungen zeichnen ein erstes Bild ab, in welchem unterschiedliche Perspektiven zutage treten. Die Mehrheit der Dozierenden zeigt sich sehr offen gegenüber einem internationalen Engagement. Allerdings ist dieser Aspekt in der täglichen Arbeit in der Lehre und Forschung einverleibt – und im Kontext der täglichen Arbeit wird es nicht besonders hervorgehoben. Ausserdem sind Dozierende zwar in internationalen Kooperationen mitbeteiligt, die Minderheit jedoch wirkt bei der Entwicklung der Internationalisierungsstrategie innerhalb der eigenen Hochschule mit. Die erhobenen Daten zeigen des Weiteren, dass die Kommunikation und der Informationsaustausch unter den Departementen, Fakultäten und Rektoraten noch viel stärker ausgebaut werden müssen.

Mit dem Angebot von SUCTIA soll diese Polyphonie harmonisiert werden. Es wurde erkannt, dass von Seiten der Dozierenden und Forschenden nebst zusätzlichen Ressourcen auch wissenschaftliche Anreize für eine Intensivierung der Internationalisierung erwartet werden. Diese und weitere Indikatoren aus der Studie wird das SUCTIA–Team nun weiter auswerten und im Verlauf der nächsten Monate publizieren. Ausser der Studie sind Train-The-Trainer Programme in Planung sowie eine gezielte Erweiterung des Netzwerkes. Das Projekt dauert bis 2022.