Der ETH-Rat beschäftigte sich an seiner Sitzung vom 9./10. Dezembermit aktuellen bildungs- und forschungspolitischen Themen und sprach sich für eine vollständige Assoziierung der Schweiz an Erasmus+ aus. Er ist überzeugt, dass der Nutzen für die Schweizer Hochschulen grösser ist als allfällige Mehrkosten.


Die Schweiz beteiligt sich seit 1992 an den Bildungsprogrammen der EU. Seit 2014 ist sie nur noch indirekt als Drittstaat mit eingeschränktem Zugang beteiligt. Der ETH-Rat ist klar der Überzeugung, dass sich die Schweiz wieder vollständig an Erasmus+ assoziieren soll. Erasmus+ bringt einen bedeutenden Mehrwert für unser Land. Es ist nicht nur ein Austauschprogramm für Studierende, im Zentrum der Förderung stehen auch die Berufs-, Schul- und Weiterbildung. Erklärtes Ziel ist es, Akteure aus Bildung, Forschung und Wirtschaft zu vernetzen und die Zusammenarbeit zu fördern. Die Schweizer Hochschulen sind auf diese Netzwerke angewiesen, um die Qualität und Attraktivität ihrer Bildungsangebote weiter zu verbessern und sich international erfolgreich zu positionieren.

Der ETH-Rat ist sich bewusst, dass mit einer Vollassoziierung 2021–2027 Mehrkosten gegenüber der aktuellen Lösung entstehen. Er ist jedoch überzeugt, dass der zusätzliche Nutzen einer Vollassoziierung diese rechtfertigt. Der ETH-Rat fordert daher, dass die Mehrkosten nicht im BFI-Bereich kompensiert werden.