Schweizer Hochschulen waren 2022 zum ersten Mal zugelassen, an Erasmus+ Projekten «Europäische Hochschulen» mitzuwirken. Insgesamt beteiligen sich mittlerweile 9 Schweizer Hochschulen an Erasmus+ finanzierten Allianzen. Das entspricht 40% aller Universitären Hochschulen und Fachhochschulen der Schweiz. Alle an diesen Projekten beteiligten Schweizer Hochschulen waren auch mit ihren Anträgen auf Schweizer Fördergelder erfolgreich.

Die Initiative «Europäische Hochschulen» ist eine einmalige Möglichkeit für Schweizer Hochschulen, ihre Beziehungen mit europäischen Partnerinstitutionen auf einer sehr strategischen Ebene in Bildung, Forschung, Innovation und Dienst an der Gesellschaft zu stärken sowie an der Weiterentwicklung des Europäischen Hochschul- und Forschungsraums (EHEA und ERA) mitzuwirken.

9 Erasmus+ «Europäische Hochschulen» mit Schweizer Beteiligung

Insgesamt sind nun 50 «Europäische Hochschulen» aktiv. «Europäische Hochschulen» sind auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Themenbereichen möglich. Die Projekte mit Schweizer Beteiligung reflektieren diese Bandbreite. Die folgenden Projekte mit Verbindungen zu Schweizer Hochschuleinrichtungen wurden für die Finanzierung durch Erasmus+ ausgewählt; die jeweiligen Schweizer Partnerinstitutionen für eine Finanzierung durch das Schweizer Programme zu Erasmus+ (alphabetische Reihenfolge Allianzen):

Call 2023: 

EELISA – mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

EELISA (European Engineering Learning Innovation and Science Alliance) ist eine transnationale Allianz von 10 Hochschulen darunter die ZHAW. Die Allianz hat ihren Ursprung in den Ingenieurwissenschaften und verfolgt mit ihrem Projekt (2023-2027) das Ziel, eine neue Generation kreativer Europäer:innen zusammenzubringen. Diese sollen befähigt werden, über Landes- und Disziplingrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, um die grossen gesellschaftlichen Herausforderungen und den Fachkräftemangel, mit denen Europa konfrontiert ist, zu bewältigen.

Mehr erfahren: EELISA Projekt, EELISA Allianz und Medienmitteilung ZHAW

ENHANCE+ – mit der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)

Die ENHANCE Allianz, der neben der ETH Zürich neun weitere technisch-naturwissenschaftliche Universitäten angehören, intensiviert mit dem Projekt ENHANCE+ (2023-2027) ihre Zusammenarbeit in der Lehre und der Innovationsförderung. Gemeinsam schafft sie neue Lehrangebote mit attraktiven Formaten und Inhalten, erleichtert die Mobilität zwischen den Institutionen und fördert den Diskurs mit der Gesellschaft zu aktuellen und visionären Themen. Dadurch eignen sich die Studierenden ein breites Spektrum an Kompetenzen an und bereiten sich optimal auf die kommenden gesellschaftlichen und beruflichen Herausforderungen vor.

Mehr erfahren: ENHANCE+ Projekt, ENHANCE Allianz, ETHZ & ENHANCE , Blog (On the Importance of European Exchange)

ENLIGHT – mit der Universität Bern (UNIBE)

Mit ENLIGHT tritt die Universität Bern einer Allianz aus zehn forschungsintensiven Volluniversitäten bei. ENLIGHT erarbeitet in ihrem Projekt (2023-2027) innovative Mobilitätsangebote für Studierende und vielfältige Austauschmöglichkeiten für Mitarbeitende. Das Ziel von ENLIGHT ist, einen offenen Lehr- und Lernraum zu schaffen, in dem sich Studierende und Mitarbeitende lebenslänglich aus- und weiterbilden. Der thematische Fokus liegt auf gesellschaftlichen Herausforderungen in den Schwerpunktthemen: Gesundheit, Digitalisierung, Klimawandel, Energiewende, Soziale Gerechtigkeit, Kultur und Kreativität.

Mehr erfahren: ENLIGHT-Mitgliedschaft der Universität Bern, Interview mit Rektor Christian Leumann, Medienmitteilung der Universität Bern, ENLIGHT Allianz

EuroTeQ Engineering University 2030 – mit der Ecole Polytechnique Fédérale Lausanne (EPFL)

EuroTeQ 2030 (2023-2027) bringt sieben führende Universitäten für Wissenschaft & Technologie sowie zwei Business Schools zusammen, um die Ingenieurausbildung der Zukunft zu gestalten und insbesondere die positive Wirkung ihrer Tätigkeiten für die Gesellschaft zu erhöhen. Die Allianz wird im Projekt eine innovative Ingenieurausbildung erforschen, schaffen, testen und umsetzen, die auf Bildungsmobilität, Relevanz für die Gesellschaft und Anpassungsfähigkeit an die sich ändernden Bedürfnisse der zukünftigen Arbeitskräfte basiert.

Mehr erfahren: EuroTeQ 2030 Projekt und Medienmitteilung zu EuroTeQ 2030, EuroTech Allianz, EPFL & EuroTeQ

UNITA – mit der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO)

Das Projekt UNITA (2023-2027) vereint 12 Partnerhochschulen, einschliesslich der HES-SO, sowie die eigenständige Rechtspersönlichkeit UNITA. Das Projekt fördert ihre transnationale Zusammenarbeit in den Bereichen der Verständigung, der Kooperation in Bergregionen sowie der Förderung von romanischen Sprachen. Die UNITA-Allianz deckt insbesondere die Bereiche Bildung durch innovative Ausbildungsmodelle sowie Forschung durch die Zusammenarbeit von Forschungsteams ab. Die Aktivitäten erfolgen unter engem Einbezug der Mitarbeitenden aller Hochschulen, und die Allianz setzt zudem nachhaltige, transnationale Führungs- und Kooperationsmodelle um.

Mehr erfahren: UNITA Projekt Medienmitteilung, UNITA Allianz, HES-SO & UNITA

Die Projekte mit einer Laufzeit von vier Jahren werden zwischen November und Dezember 2023 starten.

Call 2022:

1CORE - mit der Universität Genf (UNIGE)

Die Allianz 4EU+ besteht aus sieben führenden, forschungsintensiven Universitäten in ganz Europa (inkl. UNIGE), die seit 2021 als Verein organisiert sind, um ihre Vision einer wahrhaft europäischen Universität zu verwirklichen.  Das Projekt 1CORE (2022-2026) von 4EU+, das auf den Errungenschaften der vergangenen Jahre aufbaut und um die 4EU+-Leitinitiativen (Gesundheit in der Stadt und demografischer Wandel, Europäizität, Digitalisierung - Modellierung - Transformation und ökologische Übergänge) herum strukturiert ist, wird das gemeinsame Bildungsangebot der Allianz erweitern, innovative pädagogische Konzepte entwickeln, nahtlose Mobilität anstreben, neue Lösungen für den gemeinsamen Campus einsetzen und neue Massnahmen zur Einbindung der Gesellschaft umsetzen.

Mehr erfahren: 1CORE4EU+ und UNIGE & 4EU+

CIVIS2 – mit der Université de Lausanne (UNIL)

CIVIS gehört mit Una Europa und EPICUR zu den grössten Allianzen. Das Projekt CIVIS2 (2022-2026) verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulbereichs zu stärken und einer grossen Anzahl Studierenden und Mitarbeitenden den Zugang zur Tertiärstufe zu ermöglichen. Der Fokus der gemeinsamen Langzeitstrategie liegt auf der nachhaltigen Steigerung der Mobilität, der Bündelung von Ressourcen und der Stärkung der Kooperation durch gemeinsame Bildungs- und Forschungsagenden.

Mehr erfahren: CIVIS2CIVIS und UNIL & CIVIS

EPICUR-SHAPE-IT – mit der Universität Basel (UNIBAS), Teilnahme via EUCOR

EPICUR vereint neun Hochschulen der EU mit dem Ziel, die systematische und langfristige institutionelle Kooperation, die im Pilotprojekt 2019–2022 lanciert wurde, im Projekt EPICUR-SHAPE-IT (2022-2026) zu verstärken und weiter auszubauen. Im Bereich der Lehre sollen eine gemeinsame Kurspalette zu sozial relevanten Themen sowie innovative Unterrichtsformate, die für interuniversitäre Studien geeignet sind, entwickelt werden. Weiter sollen gemeinsame strukturelle Elemente geschaffen werden, die das gemeinsame Ausbildungsangebot nachhaltig erweitern und dessen Inhalt ausbauen werden. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Steigerung der Studierendenmobilität auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe. Die UNIBAS wird sich als Mitglied des EUCOR-Netzwerks in dieser Allianz engagieren.

Mehr erfahren: EPICUR-SHAPE-IT, EPICUR und Medienmitteilung UNIBAS

Una.Futura – mit der Universität Zürich (UZH)

Die Allianz Una Europa baut das Netzwerk, die Aktivitäten und die Ambitionen des Pilotprojekts 1EUROPA (2019–2022) im Folgeprojekt Una.Futura (2022-2026) weiter aus. An der Allianz sind elf renommierte Forschungsuniversitäten beteiligt. In sechs Schwerpunktbereichen (Cultural Heritage, Data Science and Artificial Intelligence, European Studies, One Health, Sustainability sowie Material Design and Engineering) sollen weitere gemeinsame Lernmöglichkeiten, einschliesslich Diplome, entwickelt und die Studierenden- und Personalmobilitäten weiter gesteigert werden.

Mehr erfahren: Una.Futura, Una Europa und UZH & Una Europa