Der Nationale Lehrpersonenaustausch ermöglicht (zukünftigen) Studierenden und jungen Absolventinnen und Absolventen ein Praktikum oder ein Semesteraufenthalt in einer anderen Sprachregion der Schweiz.

Ob in einer Schweizer Gastklasse mit anderer Muttersprache Berufspraxis zu sammeln oder während einem oder zwei Semestern an einer Hochschule Kurse und Module in einer Fremdsprache zu besuchen; eine solche Erfahrung bringt für alle Beteiligten einen Mehrwert auf verschiedenen Ebenen:

  • Persönliche und berufliche Weiterentwicklung stärken methodische, didaktische, linguistische und interkulturelle Kompetenzen 
  • Erfahrung von „Internationalisation@home“: interkulturelle Bereicherung durch Auseinandersetzung mit Kultur und Mentalität einer anderen Sprachregion ohne sich selber zu verschieben
  • Gestaltung einer qualitativ hohen Lernumgebung für alle Beteiligten durch direkten Kontakt mit Muttersprachlern und Diversität im Unterricht
  • Stärkung von Synergien und nationaler Zusammenarbeit innerhalb des schweizerischen Bildungssystems sowie Aufbau und Valorisierung eines nationalen, nachhaltigen beruflichen Netzwerks zwischen angehenden und erfahrenen Lehrpersonen 

Wer kann am Programm teilnehmen?

Das Programm richtet sich an die von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannten Institutionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung, sprich deren Studierende auf Stufe Primar, Sek I und Sek II (alle Fächerprofile sind zugelassen). 

Das Fremdsprachenpraktikum steht einerseits auch für zukünftige Studierende (Stage pré-études), sowie auch jungen Absolventinnen und Absolventen offen. Ihr Studienabschluss darf nicht länger als 12 Monate zurückliegen.

Wie lange dauert eine Mobilität?

Bei den Stage pré-études und den Praktika wird zwischen kurzen (2-4 Wochen) und langen (5 Wochen - 12 Monate) Mobilitäten unterschieden. Die Studienaufenthalte müssen ein volles Semester umfassen und können ein Praktikum von flexibler Dauer beinhalten.

Wie werden die Mobilitäten organisiert?

Die Mobilitätsprojekte werden von den Institutionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung organisiert. Als Heiminstitution ihrer Studierenden vermittelt sie in Zusammenarbeit mit Partnerinstitution Praktikums- und Studienplätze. Auch ist sie verantwortlich für eine möglichst umfassende Anerkennung der erbrachten Leistungen.

Wer kann Projekte und Anträge für Fördermittel einreichen?

Projektanträge für Fördermittel werden ausschliesslich von den Institutionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eingereicht, nicht von einzelnen Studierenden. Unter «Antrag einreichen» finden sich detaillierte Informationen zur Antragstellung.

Welche Unterstützung bietet Movetia?

Die Agentur Movetia unterstützt Studierende und Absolventinnen und Absolventen finanziell mit einem Beitrag an die durch die Mobilität entstehenden Mehrkosten. Gleichzeitig erhalten die Institutionen der Lehrer- und Lehrerinnenbildung Unterstützungsleistungen für die Organisation und Administration der Mobilitäten ihrer Studierenden.

An wen können sich interessierte Personen wenden?

Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen wenden sich für allgemeine Informationen, Fristen, Anforderungen oder Unterlagen an das International Relations Office oder die zuständige Stelle für Sprachpraktika oder Studienaufenthalte ihrer Heiminstitution. Institutionen, die an einer Programmteilnahme interessiert sind, können ihre Anfragen direkt an Movetia richten.

Was zwei ehemaligen Praktikantinnen, deren Heiminstitution und eine Gastschule über ihre Teilnahme am Nationalen Lehrpersonenaustausch berichten, erfahren Sie hier:

Junger Lehrer erklärt Kindern die Welt