"Englisch sticht Französisch aus: Warum weniger Deutschschweizer Jugendliche in der Romandie studieren". So lautete der Titel eines Artikels, der am Samstag in "Schweiz am Wochenende" erschien. Gemäss den von der Luzerner Zeitung erhobenen Zahlen ist der Anteil der Deutschschweizer Studierenden an den Fakultäten in der Romandie seit 2001 um sechs Prozentpunkte von 10 auf 4 Prozent gesunken. In der gleichen Zeit hat sich die Zahl der französischsprachigen Studierenden an den Deutschschweizer Universitäten hingegen mehr als verdoppelt.
An der Universität Freiburg werden zahlreiche zweisprachige Studiengänge angeboten, um dem laut dem von RTS realisierten Beitrag entgegenzuwirken. Zudem wurden in der Deutschschweiz grosse Informationsanstrengungen unternommen, um neue Studierende anzuziehen.
Für Olivier Tschopp, Direktor von Movetia, ist das Erlernen der englischen Sprache natürlich wichtig, aber ebenso wichtig ist das Erlernen einer zweiten Landessprache. "Es braucht Sprachkenntnisse für unseren nationalen Zusammenhalt. In einem mehrsprachigen und multikulturellen Land zu leben ist auch eine Bereicherung auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene, daher ist es von entscheidender Bedeutung, mindestens eine zweite Landessprache zu beherrschen.". Movetia unterstützt auf tertiärer Bildungsstufe Austausch und Mobilität im Ausland, die nationale Agentur möchte aber auch den Austausch innerhalb des Landes stärken. Laut Amanda Crameri, Leiterin des Bereichs Hochschulbildung und höhere Berufsbildung, zeigen auch die Schweizer Universitäten ein Interesse daran, den nationalen Austausch zu fördern. Movetia will in diesem Sinn mit den Universitäten, dem Bund und den Kantonen zusammenzuarbeiten.