Das Verwaltungsverfahren von Erasmus+ wird im Hinblick auf die Umsetzung der Initiative für einen europäischen Studierendenausweis digitalisiert. Dies ist ein Mammutprojekt, denn es umfasst die Implementierung eines Netzwerks und einer Reihe digitaler Werkzeuge. Wie funktioniert es und kann die Schweiz Teil dieses Netzwerks werden? Ein von Movetia in Zusammenarbeit mit SwissCore erstelltes Factsheet über die Initiative gibt Antworten auf diese Fragen.


Die Initiative für einen europäischen Studierendenausweis beinhaltet mehrere europäische Projekte, darunter drei von zentraler Bedeutung:

  1. Erasmus Without Paper EWP
  2. European Student Identifier (ESI) vom MyAcademicID Projekt
  3. Erasmus+ App

Diese drei Projekte sind miteinander verknüpft und sorgen für den Informationsfluss zwischen den europäischen Studierenden, den Heim- und den Gastinstitutionen. Die Initiative trägt zur Schaffung eines digitalen europäischen Bildungsraums bei. Derzeit ist nur die Mobilität von Studierenden betroffen.

Schweizer Zugang

Bisher hatten Schweizer Institutionen die Möglichkeit sich mit EWP zu verbinden und die entsprechenden Werkzeuge zu testen. Jedoch kann Movetia nicht garantieren, dass dieser Zugang im Rahmen des Übergangs in die neue Programmgeneration 2021-2027 weiter bestehen wird respektive ob und in welchem Umfang die Nutzung der betreffenden Funktionen für Schweizer Hochschulen künftig möglich ist.

Folgende Szenarien und Entwicklungen sind möglich:

  • Im Falle einer Assoziierung an Erasmus+ wird die Schweiz vollen Zugang zu den ESCI Werkzeuge und Funktionen haben.
  • Eine Teilöffnung der Funktionen und Dienste für nicht assoziierte Länder ist in Planung. Jedoch ist nicht klar, zu welchem Zeitpunkt diese eingeführt wird und sie gilt nicht als Priorität.
  • Status quo: Schweizer Institutionen wird provisorisch Zugang zu bestimmten Bereichen gewährt. Dieser kann allerdings jederzeit auch wieder verwehrt werden.

Sobald mehr Informationen bekannt sind, wird Movetia dieses Factsheet entsprechend aktualisieren.