Ab nächstem Schuljahr beteiligt sich Movetia mit 8'000 Franken pro Schuljahr an den Lohnkosten von Fremdsprachen-Sprachassistenzlehrpersonen. Sprachassistent/innen bauen mit aktuellen Themen und authentischen Materialien aus ihrem Herkunftsland Brücken zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.


Junge Sprachassistent/innen aus dem Ausland, welche ihre Muttersprache unterrichten, bieten die Chance, einzelne Schüler/innen gezielt zu motivieren und zu fördern. Ab dem Schuljahr 2021/22 unterstützt Movetia diese Form von Internationalisierung an Schweizer Gastschulen mit einer Teilfinanzierung der Lohnkosten: eine Premiere!

Das zusätzliche finanzielle Engagement seitens des Bundes ist unter anderem auch vielen treuen Schweizer Gastschulen zu verdanken, welche seit Jahren auf den Einsatz fremdsprachiger Sprachassistent/innen setzen. Eine Studie zeigt: Sowohl Schüler/-innen als auch Lehrpersonen profitieren von dem Einsatz von Muttersprachlern im Fremdsprachenunterricht. „Die Schüler finden es eigentlich immer lässig.“ Die Kontakte zu Sprachassistent/innen tragen auch zur Offenheit gegenüber anderen Kulturen bei und begünstigen eine weltoffene Lernatmosphäre.

Der Fokus des Unterrichts liegt auf der mündlichen Fremdsprachenanwendung in Gruppen oder Halbklassen. Dank dem ungezwungenen Rahmen und dem Bezug zur Jugendkultur entwickeln die Schüler/innen ein alltagsorientiertes Interesse an der Fremdsprache und bauen Sprachhemmungen ab. Sprachassistenzen ergänzen zudem den fremdsprachigen Fachunterricht und unterstützen Lehrpersonen bei der Auswahl von Lehrmaterialien.

Das Angebot richtet sich an Schweizer Schulen der Sekundarstufe II (Mittelschulen, Berufsfachschulen und Berufsmaturitätsschulen). Schulleiter und Fachschaftsverantwortliche haben jetzt die Möglichkeit, eine Unterstützung durch junge Sprachassistenzlehrpersonen aus dem Ausland zu beantragen. Movetia rekrutiert und vermittelt sie und unterstützt deren Einführung in das Leben in der Schweiz.

Ziel der neuen Fördergelder ist eine schweizweite Ausweitung dieses internationalen Mobilitätsprogramms. Im aktuellen Schuljahr arbeiten 79 Sprachassistenzlehrpersonen an Schulen in der Schweiz und in Liechtenstein. Das ist ein neuer Rekord. Gleichzeitig besteht aber noch erhebliches Entwicklungspotential.

Die finanziellen Mittel stehen in Einklang mit dem «Commitment» vom 9. November 2019 der Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), welche über ihre Schweizerische Mittelschulämterkonferenz (SMAK) die Kantone dazu aufgerufen hat, Sprachassistenzen aktiv und gezielt zu fördern. Der Aufruf richtet sich insbesondere an Maturitätsschulen, Fachmittelschulen, kaufmännischen Berufsschulen und Berufsmaturitätsschulen.