Nach einer dreijährigen Pilotphase und einer einjährigen Pause wurde Ende 2021 ein Aufruf zur Einreichung von Projekten für das internationale Programm veröffentlicht. Von den 57 eingereichten Projekten wurden 30 für 2022 ausgewählt. Sie werden aus den 3 Millionen Franken finanziert, die für dieses Programm zur Verfügung stehen. Diese Kooperationen zwischen schweizerischen und ausländischen Institutionen haben zum Ziel, das schweizerische Bildungssystem weiterzuentwickeln.


Das Ende 2021 lancierte internationale Programm war ein grosser Erfolg. 57 Projekte wurden eingereicht. 30 davon wurden ausgewählt und werden mit den 3 Millionen Franken finanziert, die für dieses Programm zur Verfügung stehen. Betroffen sind alle Bildungssektoren, von der Schulbildung über die Erwachsenenbildung und die Jugendarbeit bis hin zur Tertiärstufe. Einige Projekte schlagen sogar Brücken zwischen den Bildungsstufen. "Wir freuen uns sehr über das grosse Interesse an diesem internationalen Kooperationsprogramm. Wir hätten noch mehr gute Projekte unterstützen können, aber das Budget von 3 Millionen Franken hat uns gezwungen, selektiv vorzugehen", erklärt Julia Grünenfelder, Koordinatorin des internationalen Programms. 

Entstehung und Ziele

Das internationale Programm hatte zunächst die Form eines Pilotprojekts zwischen 2018 und 2020. Nach einem Jahr Pause im Jahr 2021 erfolgte Ende 2021 der offizielle Start des Programms. Mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die internationale Zusammenarbeit und Mobilität in der Bildung am 1. April 2022 wurde dem Programm mehr Flexibilität eingeräumt. Während das Pilotprogramm den Schweizer Institutionen die Möglichkeit gab, nur Kooperationen mit Institutionen ausserhalb Europas zu gründen, erlaubt das Programm 2022 nun auch Kooperationen mit europäischen Ländern. 
Das internationale Programm hat zum Ziel, die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zu unterstützen, Bildungsangebote auszubauen oder die Anerkennung und Attraktivität des Bildungsraums Schweiz über die Landesgrenzen hinaus zu stärken. Mit anderen Worten: Es zielt auf die Stärkung und Weiterentwicklung des Schweizer Bildungssystems ab. 
 

Welche Projekte? 

Die ausgewählten Projekte werden Kooperationen mit zahlreichen Ländern entwickeln. Am stärksten vertreten sind Deutschland, Österreich, Kanada, die USA, Grossbritannien und Schweden. In der Schweiz sind die Pädagogischen Hochschulen (7 Projekte) und die Fachhochschulen (7) die an den stärksten vertretenen Institutionen unter den Antragstellern. Bei fast der Hälfte aller Projekte sind sogar mehrere Schweizer Institutionen beteiligt. 

In Bezug auf die behandelten Themen befassen sich mehrere Projekte mit den transversalen Prioritäten der Schweizer Politik für Bildung, Forschung und Innovation (BFI), d. h. Chancengleichheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Beispielsweise arbeitet die jurassische Volkshochschule im Rahmen eines Projekts zur Verbesserung des Angebots der Erwachsenenbildung mit einer deutschen Partnerinstitution zusammen, um das Thema Nachhaltigkeit auf allen Ebenen (Kursprogramm, Lernumgebung, Organisation und Management, Netzwerk und Partnerschaft) umfassend zu integrieren. In einem anderen Projekt arbeitet die PH Zürich mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sowie mit Institutionen in Schweden und Australien zusammen, um ein Curriculum für Personen zu entwickeln, die in Tagesschulen arbeiten. Das Curriculum soll an den sechs teilnehmenden Institutionen, d.h. in den verschiedenen Fachrichtungen und in den drei Ländern, umgesetzt werden. Ein Projekt für den Schulunterricht zielt darauf ab, mit Partnerinstitutionen aus der Schweiz und Deutschland ein didaktisches Toolkit für die (Online- und Präsenz-)Bildung zur Staatsbürgerschaft zu entwickeln und zu testen. Dies u.a. als Vorbereitung auf ein Engagement als Politikerin oder Politikern.

Die Projekte werden in Kürze beginnen und sind auf eine Dauer von 1 bis 4 Jahren angelegt. Es wird jedoch eine neue Ausschreibung mit einer geplanten Frist im Frühjahr 2023 geben.

Hier finden Sie eine Liste aller Projekte, die bis 2022 im Rahmen des internationalen Programms unterstützt werden.