Insgesamt über 40 Millionen stehen im Jahr 2022 für Austauschprojekte in Europa zur Verfügung – das Parlament hat diese bereits gesprochen. Die Kontinuität von Mobilitätsprojekten zwischen der Schweiz und Europa ist dank des Schweizer Programms zu Erasmus+ gesichert, unabhängig von den weiteren politischen Entscheidungen über die Schweizer Assoziierung am europäischen Bildungsprogramm.


Das Interesse für Austausch und Mobilität wächst weiter, und trotz Pandemie werden erneut Projekte mit viel Engagement umgesetzt – das zeigen bereits die Zahlen 2021. In allen Bildungsstufen haben zusätzliche Institutionen zum ersten Mal einen Projektantrag gestellt und Mobilitäten während ihren Ausbildungen angeboten. Auch das Interesse für die erstmals geförderten Einzel- und Gruppenmobilitäten in der obligatorischen Schulbildung ist gross (13 Projekte mit 292 Schüler/innenmobilitäten). Unser Mobilitätsmonitoring zeigt überdies, dass die physische Mobilität gegenüber der virtuellen Mobilität weiterhin bevorzugt wird – auch für die Zukunft. Diese Elemente stimmen optimistisch: Movetia geht davon aus, dass die Zahlen weiter steigen werden und immer mehr Jugendliche von einer einmaligen und wertvollen Austauscherfahrung profitieren können.

Fördermittel steigen weiter

Auch für den Call 2022 stehen über das Schweizer Programm zu Erasmus+ erneut mehr Fördermittel als im Vorjahr (2021: CHF 37‘550‘000.-) zur Verfügung. Diese hat das Schweizer Parlament bereits im Rahmen der „Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2021-24“ gesprochen, unabhängig vom Assoziierungsstatus am europäischen Bildungsprogramm Erasmus+. Damit können Austausch und Mobilität auch 2022 weiter wachsen! Mit dem aktuellen Projektaufruf 2022 fordert Movetia die Bildungsakteure auf, ihre Projekte im März oder Oktober 2022 einzureichen.

Lernmobilität für Einzelpersonen

Fördergelder 2022

Schulbildung

CHF 2'900'000

Berufsbildung

CHF 7'500'000

Tertiärstufe

CHF 27'600'000

Erwachsenenbildung

CHF 400'000

Jugend

CHF 1'700'000

Total

CHF 40‘100‘000

Förderaktivitäten, Partnerländer und transversale Themen

Die Fördermittel werden in Pauschalen vergeben und ausgehend von konkreten Aktivitäten gewährt. In den Mobilitätsprojekten ist eine Vielzahl von Aktivitäten für ein breites Zielpublikum förderfähig:

  • Lehrpersonal bis Sek II und Erwachsenenbildner/innen:
    Strukturierte Weiterbildung, Unterrichtshospitation, Lehrtätigkeit, invited experts
  • Dozierende auf Tertiärstufe:
    Lehrtätigkeit
  • Hochschulpersonal:
    Fortbildungen und Job Shadowing
  • Studierende:
    Studienaufenthalt oder Praktikum während des Studiums
  • Studienabsolvent/innen:
    Praktikum nach dem Studium
  • Schüler/innen:
    Gruppenaustausch und individuelle Lernaufenthalte
  • Lernende:
    Thematische Projektarbeiten (Gruppenmobilität) und Betriebspraktika, mit oder ohne Sprachvorbereitung
  • Lehrabsolvent/innen:
    Betriebspraktika, mit oder ohne Sprachvorbereitung
  • Jugendarbeiter/innen:
    Trainings, Kontaktseminare, thematische Seminare, Studienbesuche, Job Shadowings und Hospitationen
  • Jugendliche:
    Freiwilligendienst, Jugendbegegnungen,  Veranstaltungen im Rahmen von "Jugend und Politik"

Die Mobilitätsprojekte können mit Partnern aus den 27 EU Mitgliedstaaten, Grossbritannien, den EFTA/ EWR-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen wie auch der Türkei, Serbien und Nordmazedonien durchgeführt werden. In der Jugendarbeit sind zusätzlich zu dieser Auflistung Zusammenarbeiten mit weiteren Partnerländern möglich.

In Anlehnung an Erasmus+ orientiert sich Movetia über alle Bildungsstufen an den thematischen Prioritäten der europäischen Programmgeneration 2021-2027. Die transversalen Themen «Inklusion und Vielfalt», «Green mobility», «Digitale Bildung» und «Demokratische Teilhabe» sollen Eingang in die verschiedenen Projekte finden.

Movetia unterstützt inklusive Projekte mittels zusätzlichen Fördermitteln für Personen mit besonderen Bedürfnissen und will mit Tipps für eine umweltfreundlichere Mobilität sensibilisieren.

Neuerungen in der Berufsbildung und der Jugendarbeit

In einzelnen Bildungssektoren gibt es Neuerungen im Vergleich zum Projektaufruf 2021, die die Projektinhalte erweitern und Projekteinreichung vereinfachen.

Berufsbildung: Die Mindestmobilitätsdauer von Lernenden und Lehrabsolvent/innen wird von min. 12 Tagen auf 5 Tage reduziert und gilt sowohl für die Betriebspraktika als auch für die thematischen Projektarbeiten.

Jugend in Aktion: Das komplette Antragsverfahren wurde überarbeitet und bei den Zuschüssen wurde eine Vereinfachung umgesetzt. Anders als bisher erfolgt der Projektstart der bewilligten Projektanträge der 1. Frist neu am 01. Juni 2022.

Unterstützung und Beratung

Für individuelle Beratungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren können Sie uns via E-Mail. Alle Informationen zum Schweizer Programm zu Erasmus+ und inspirierende Projektbeispiele finden Sie auf unserer Website.

Am 26. Januar 2022 können Sie an der Projektlounge Ihre Fragen rund um Mobilitätsprojekte vom Team Movetia beantworten lassen. Reservieren Sie sich einen Beratungstermin in Bern oder virtuell.

Vorbereitende Besuche vor Antragseingabe unterstützen wir mit Pauschalbeträgen von 800 CHF/Person. Die Beiträge sind mindestens 1 Monat vor dem Besuch bei uns zu beantragen und ermöglichen es, zukünftige europäische Projektpartner zu besuchen, Kontakte zu knüpfen und Projekte vorzubereiten.

Interessieren Sie sich für internationale Kooperationen?

Neben der Ausschreibung für europäische Mobilitäten laufen auch Ausschreibungen für internationale Kooperationen (für alle Bildungsbereiche).