Jedes Jahr im Frühling regnet es zahlreiche Anträge für die Mobilitätsprojekte in der Berufsbildung. In diesem Jahr blieb der grosse Regen aus. Die tieferen Antragszahlen lassen sich auf die Reisehürden im Jahr 2020 zurückführen. Viele Projekte der vorherigen Jahre wurden im 2021 verlängert, so dass die Finanzierung der geplanten Mobilitäten bis in Jahr 2022 gesichert ist. Der diesjährige Kick-off wurde zusammen mit dem Netzwerktreffen durchgeführt, an dem nicht weniger als 23 Projektträger/innen in Solothurn teilnahmen. 


Eine Woche nach der Movetia Konferenz versammelten sich die Projektträger/innen, um Informationen zum Stand und den Entwicklungen bei Movetia zu erhalten und sich untereinander austauschen zu können.
Nebst dem Überblick der Periode 2021-2024 mit oder ohne Assoziierung an Erasmus+ wurde insbesondere der Stand der verschiedenen Programme sowie erweiterte Förderpotenziale und Umsetzungsmöglichkeiten vermittelt.

Förderpotenzial

Die Anzahl neuer Projekte und Projektträger/innen zeigt den Antrieb in der Berufsbildung auf. Auch in unsicheren Zeiten sollen die Möglichkeiten von Austausch- und Mobilitätsaktivitäten angeboten und wahrgenommen werden. Zurzeit sind 9 Projekte bewilligt. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind aber noch lange nicht aufgebraucht. Deswegen können in der 2. Frist 2021 weitere knapp 6 Millionen für europäische Mobilitätsprojekte vergeben werden. Wollen Sie diese Fördergelegenheit nicht verspassen? Die Antragsfrist ist vom 11. Juni bis am 4. Oktober 2021, 23.59 Uhr mit Projektstart im Januar 2022 offen.

Neuerungen in den bestehenden Programmen

Mit der Antragseinreichung ergeben sich durch Neuerungen in den europäischen Programmen neue Fördermöglichkeiten.
Die europäischen Kooperationspartnerschaften erfahren eine Erweiterung durch die Zentren der beruflichen Excellenz (CoVet) und der Allianzen für Innovationen, was wiederum mit Unterschieden zu den ehemaligen Strategischen Partnerschaften einhergeht.
Die europäischen Mobilitätsprojekte werden durch neue Aktivitäten ergänzt: Lernende können während der Ausbildung eine thematische Projektarbeit umsetzen und Lehrpersonen können sowohl strukturierte Weiterbildungen wie auch Lehrtätigkeiten im Ausland wahrnehmen.

Entwicklung neuer Programme

Ergänzend zu den europäischen Bewegungen erfolgt sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene die (Weiter)entwicklung neuer Programme: Im Frühling 2022 wird ein nationales Programm für Mobilitäten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in und am Ende der beruflichen Grundbildung lanciert. Im Herbst 2021 wird das neue internationale Programm als Nachfolge der internationalen Pilotprogramme lanciert. Die Antragseinreichung ist für Anfang 2022 mit Projektstart Anfang Juni 2022 vorgesehen.

Zusatzangebote

Über die Projektunterstützung hinaus, bietet Movetia weitere Angebote und Möglichkeiten den Austausch und das individuelle wie auch institutionelle Netzwerk zu verbessern oder zu erweitern. 
Etwa stehen den Projektträger/innen und den Mobilitätsteilnehmenden verschiedene Formate zur interkulturellen Vorbereitung zur Verfügung. Diese Vorbereitung begünstigt einen optimalen Lernerfolg während der Austausch- oder Mobilitätsaktivität. Für die nationale oder auch internationale Vernetzung oder Kommunikation über das Projekt stehen Berufsbildungsinstitutionen diverse Unterstützungsmassnahmen zur Verfügung. 

Vernetzung

Eine weitere von Movetia umgesetzte Massnahme orientiert sich an der Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten unter den Projektträger/innen.
Wer sich gerne mit Seinesgleichen zum Thema Material und Ideen zum Unterricht oder zu Austausch und Mobilität sowie zur Projektumsetzung austauscht, hat die Möglichkeit sich in zwei Netzwerken zu beteiligen – zum einen auf einer Plattform für Projektträger/innen von Movetia, zum anderen auf der nationalen Community Skillsnet für Berufsbildungsakteure aller Lernorte.

MeetUps

Die Vernetzung vor Ort fand in Form von MeetUps statt. In den drei kurzen Austauschsequenzen hatten die Teilnehmenden Gelegenheit sich in ein projektbezogenes Thema (Brexit, Projektverwaltungstool MyMobilities oder Tools&Community) zu vertiefen. Diese thematischen Schwerpunkte ermöglichen den weiterführenden Informationsfluss zwischen Movetia und den Projektträger/innen, das Erfassen von Anliegen und den Anstoss zum Erfahrungsaustausch untereinander gleichermassen. 
Dass diese Begegnungen nach mehr als einem Jahr wieder in Persona stattfinden konnten, trug zum Gelingen der Veranstaltung bei. Das Zusammenkommen macht den Austausch authentischer und zeigt das Engagement der Projektträger/innen auf. In den vielfältigen Mobilitätsprojekten werden die Projektverantwortlichen auch dieses Jahr wieder lehrreiche und individuelle Auslandserfahrungen ermöglichen.