Unternehmerisches Denken und Handeln nimmt in der beruflichen Grundbildung einen zunehmenden Stellenwert ein. Ein Auslandaufenthalt für junge Berufsfachleute ist die ideale Gelegenheit, diese Kompetenzen zu entwickeln. Zudem geben Kooperationen zwischen Schweizer und ausländischen Institutionen wichtige Impulse für die Angebotsentwicklung im Bereich «Entrepreneurship Education».  Der Entrepreneurship Summit brachte Akteure aus der Schweiz und Europa zusammen, um den Austausch zu fördern und neue Partnerschaften anzuregen.


Offenheit, Eigeninitiative und Kreativität sind unverzichtbar für junge Menschen, die die Gesellschaft und Arbeitswelt von morgen mitgestalten möchten. Für das Bildungssystem heisst das, die Entwicklung entsprechender Kompetenzen zu fördern und Lernerfahrungen zu ermöglichen. Diese Mission verbindet das Pilotprojekt «Unternehmerisches Denken und Handeln an Berufsfachschulen der Schweiz» (UDH) und Movetias Förderprogramme für Austausch und Mobilität. Der Entrepreneurship Summit vom 2. Juni 2022 brachte Berufsbildungsakteure beider Aktionsfelder zusammen.

Unternehmerische und transversale Kompetenzen für die Berufsbildung

Der Entrepreneurship Summit stand ganz im Zeichen der Entrepreneurship Education und ermöglichte den Teilnehmenden (inter-)nationale Vernetzungsmöglichkeiten rund um dieses Thema. Die vielfältigen Inputs und Workshops verschafften Einblick in bestehende Ansätze diesbezüglich:

  • UDH setzt sich dafür ein, dass alle Berufslernenden die Chance haben, sich unternehmerische Kompetenzen anzueignen. Das dazu entwickelte Lernprogramm myidea.ch wird derzeit in verschiedenen Kantonen pilotiert. Zwei Videos geben Einblick in die Erfahrungen im Kanton Solothurn und Wallis (Französisch). 
  • Movetia ermöglicht Lernenden der Berufsbildung in einer anderen Sprach- oder Kulturregion zu arbeiten und somit eine einmalige Gelegenheit zentrale transversale Kompetenzen zu entwickeln – ganz im Sinne des unternehmerischen Denkens und Handelns. Davon zeugen die Erfahrungsberichte Westschweizer Berufslernender und -absolvent/innen.
  • Die österreichische Initiative for Teaching Entrepreneurship (IFTE) fördert mit verschiedenen Veranstaltungen – wie dem Youth Start European Entrepreneurship Award – die Entrepreneurship-Haltung junger Menschen.
  • Die Gebert Rüf Stiftung unterstütz Projekte, die Entrepreneurship Education vorantreiben. Beispiele sind: TechPreneurs (Berufslernende entdecken Technologie und Unternehmertum im persönlichen Austausch mit Tech-Startup-Gründer:innen), Unternehmer Campus – YoungPreneur (Vermittlung transversaler, unternehmerischer Kompetenzen in der Berufsbildung) und Unternehmerhaus libs (Unternehmertum-Kursen den Berufslernenden).
  • Das finnische Jyväskylä Educational Consortium Gradia bietet seinen Berufslernenden ein Entrepreneurship-Lernprogramm, das in Europa als Best Practice gilt.
  • Weltweit gibt es eine langjährige Expertise in der Arbeit mit Entrepreneurship Education. Für Schweizer Bildungsinstitutionen lohnt es sich darum, über die Landesgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, um von dieser Expertise zu profitieren. Movetia unterstützt Schweizer Bildungsinstitutionen in dieser europäischen und internationalen Zusammenarbeit finanziell. Vom internationalen Know-how profitiert hat beispielsweise die SUPSI im europäischen Projekt Tyc(o)nstructor. Gemeinsam mit Expertenorganisationen aus Europa entwickelte die Schweizer Hochschule ein serious game zur Förderung unternehmerischer Kompetenzen von Maurern, das nun in der beruflichen Grundbildung in der Schweiz eingesetzt wird.

Die Präsentationen in der rechten Spalte bieten weitere Details zu den erwähnten Initiativen und Angeboten.

Organisiert wurde die Veranstaltung durch die SDK, das BBZ Olten, die Wirtschaftsförderung Region Olten sowie Movetia!

Möchten auch Sie von den Impulsen einer internationalen Zusammenarbeite profitieren? Movetia unterstützt Kooperationen zwischen Bildungsinstitutionen, innerhalb Europas im Rahmen eines Erasmus+ Projekts, aber auch weltweit.